08.06.2016 11:23 Uhr

Diarra bis Rüdiger: Prominente EM-Ausfälle

Lassana Diarra verpasst die EM
Lassana Diarra verpasst die EM

Vor wichtigen Turnieren gibt es immer Spieler die verletzt ausfallen. Nun gehört auch Antonio Rüdiger zu diesen Pechvögeln. Ganz kurz vor dem EM-Start verletzte sich der deutsche Nationalspieler am schwer am Knie.

Der Verteidiger ist aber nicht das einzige prominente Beispiel. Einige Hochkaräter verpassen wegen Verletzungen die EM.

DEUTSCHLAND

Dem Weltmeister bleibt das Verletzungspech treu. Mit İlkay Gündoğan fing die Misere Anfang Mai an. Wegen einer ausgerenkten Kniescheibe musste der Mittelfeldspieler für die EM passen. Dann erwischte es Marco Reus. Eine hartnäckige Schambein-Entzündung machte ihn zum Härtefall. "Er hat massive gesundheitliche Probleme", sagte Bundestrainer Joachim Löw zu dessen Aus, das übrigens am Geburtstag des Flügelspielers bekanntgegeben wurde.Kurz vor dem Turnierauftakt kam nun noch der als Ersatz für Mats Hummels eingeplante Antonio Rüdiger dazu. Im Training riss er sich das vordere Kreuzband im rechten Knie.

FRANKREICH

Sorgen wie jene von Joachim Löw hat auch Didier Deschamps. Kurz vor der EM mussten die Abwehrspieler Jérémy Mathieu (Wade) und Raphäel Varane (Oberschenkel) ihr Aus hinnehmen. Und die Laune des französischen Nationaltrainers wurde weiter getrübt. Auch für Mittelfeldspieler Lassana Diarra (Knie) war verletzungsbedingt kein Platz. "Jetzt werde ich Les Bleus wie Raphaël (Varane) und Jérémy (Mathieu) auch als Fan unterstützen", kündigte Diarra in einer Videobotschaft an.

ENGLAND

Vor allem der Ausfall von Danny Welbeck hat Trainer Roy Hodgson getroffen. Der Stürmer vom FC Arsenal zog sich vor einem Monat eine schwere Knorpelverletzung im rechten Knie zu und musste operiert werden. "Das hat unsere Pläne gestört, weil es um die Balance unseres Teams geht", sagte Hodgson damals und verschob die Nominierung des vorläufigen Kaders um ein paar Tage. Welbecks Ausfall eröffnete allerdings dem erst 18-jährigen Marcus Rashford von Manchester United die Chance auf seine erste EM.

ITALIEN

Nationaltrainer Antonio Conte fehlen mit Claudio Marchisio und Marco Verratti im Mittelfeld gleich zwei wichtige Stammkräfte. Marchisio zog sich einen Kreuzbandriss zu, Verratti musste wegen Leistenproblemen operiert werden. "Uns fehlen zwei Spieler von internationaler Qualität", sagte Conte. In der Mittelfeldzentrale müssen die Azzurri daher improvisieren, die Routiniers Daniele De Rossi und Thiago Motta sind die ersten Alternativen.

SPANIEN

Die Reise nach Frankreich trat der frühere Leverkusener Dani Carvajal gar nicht erst an. Der Rechtsverteidiger von Champions-League-Sieger Real Madrid hatte sich im Finale gegen Atlético Madrid eine Verletzung "zweiten Grades" im rechten Oberschenkel zugezogen und wurde für den 23er Kader nicht nominiert.

RUSSLAND

Die Laune von Nationaltrainer Leonid Slutski wird auch nicht besser. Erst musste der als Wunderknabe gefeierte Alan Dzagoev (Mittelfuß) absagen, dann verletzte sich im letzten Test gegen Serbien (1:1) auch noch Routinier Igor Denissov (Oberschenkel). Beide waren wichtige Akteure im Mittelfeld. "Ich weiß nicht, wie ich auf diese Frage antworten soll", entgegnete Slutski übelgelaunt einem Reporter auf die Frage, wie schwer der Ausfall von Denissov wiege. "Wenn ein Spieler immer in der ersten Elf stand? Wenn beide defensiven Mittelfeldspieler ausfallen? Natürlich ist das ein großes Problem."