Das hatten vor dem Turnier die Wenigsten erwartet: Die USA haben bei der Copa América die optimistische Vorgabe von Coach Jürgen Klinsmann umgesetzt und als erstes Team des Centenario-Turniers das Halbfinale erreicht.

Die Nordamerikaner setzen sich in Seattle gegen Ecuador mit 2:1 (1:0) durch und warten nun auf den Gegner der Vorschlussrunde, der in der Nacht zum Samstag zwischen Argentinien und Venezuela ermittelt wird.

Lokalmatador Clint Dempsey, Stürmer bei den Seattle Sounders, war vor den 47.322 Zuschauern mit dem Führungstor (22.) und der Vorlage zum zwischenzeitlichen 2:0 durch Gyasi Zardes (65.) spielentscheidender Mann.

"Die letzten beiden Spiele haben gezeigt, dass wir viel Herz haben. Wir sind immer noch dabei und stehen in einem großen Turnier im Halbfinale. Wir sind glücklich", so Clint Dempsey nach seiner Glanzleistung. Vor seinem Heimpublikum so aufgetrumpft zu sein, sei ein großartiges Gefühl. Nun werde man weiter alles geben, versuchen, das Finale zu erreichen und zu gewinnen.

Für den negativen Höhepunkt sorgte der Ex-Schalker Jermaine Jones, der wie Ecuadors Antonio Valencia nach einer Rauferei (52.) die Rote Karte sah. Hamburgs Neuzugang Bobby Wodd ist für das Halbfinale gelbgesperrt. Ecuadors Michael Arroya hatte mit dem Anschlusstreffer (73.) noch einmal für Spannung gesorgt.

Bei ihren vier Teilnahmen am ältesten Nationenturnier der Welt hatten die USA zuletzt vor 21 Jahren das Halbfinale erreicht. Die beiden übrigen Viertelfinals bestreiten in der Nacht zum Sonntag Chile gegen Mexiko und Kolumbien gegen Peru.