20.06.2016 11:57 Uhr

VfL: Berlin-Anbindung für Draxler das Beste

Wagt Julian Draxler bald schon den Abschiedsgruß aus Wolfsburg?
Wagt Julian Draxler bald schon den Abschiedsgruß aus Wolfsburg?

Mit großen Hoffnungen kam Julian Draxler im August des letzten Jahres von Schalke 04 zum VfL Wolfsburg. Die vereinsinterne Rekordsumme von 36 Millionen Euro sollte den Grundstein für eine glorreiche Zukunft legen.

Nach einer verkorksten Saison der Wölfe und dem Verpassen des internationalen Geschäfts spielt der filigrane Techniker wohl schon mit Wechselgedanken.

"Julian bleibt", versichterte VfL-Geschäftsführer dem Sportmagazin "kicker". Draxler hat noch einen Vertrag bis 2020, ihn zu halten dürfte jedoch schwierig werden. Mit Manchester United und dem FC Arsenal stehen angeblich zwei prominente Klubs als Interessenten auf der Matte. Diese könnten von einer Ausstiegsklausel profitieren, die bei 60 Millionen Euro liegen soll. Die Existenz einer solchen Klausel bestreitet Allofs jedoch vehement: "Das ist falsch", so der Manager im "kicker".

Auch ohne Hintertür könnte Draxler bald seine Koffer packen. In einer "Spiegel"-Reportage wird über den Nationalspieler geschrieben, dass der Reiz des Neuanfangs in der Autostadt längst verflogen sei. Zu klein sei ihm die Stadt in Niedersachsen, das schönste die "kurze Bahnfahrt nach Berlin". Die Aussicht auf eine Saison ohne Europapokalspiele wird den Youngster ebenfalls nicht begeistern.

Nach dem sportlichen Aufstieg mit dem DFB-Pokalsieg 2015 und der Qualifikation für die Champions League droht dem VfL Wolfsburg nun der Ausverkauf. Naldo ist bereits weg - neben Draxler sollen laut Medieninformationen auch Luiz Gustavo, Ricardo Rodríguez und André Schürrle bald das Weite suchen.

Gut möglich, dass Draxlers' neun Pflichtspieltore in der abgelaufenen Saison schon die letzten für den VfL Wolfsburg waren.