Einen ehemaligen Postboten und einen aktuellen Chartstürmer hat Mats Hummels selten als Gegner, und so freut sich der Innenverteidiger sehr auf das ungewöhnliche letzte EM-Gruppenspiel gegen Nordirland (18:00 Uhr) am Dienstag in Paris.

Über Will Grigg, dessen Song "Will Grigg's on fire!" zum Kulthit wurde, sagte der 27-Jährige: "Er soll nicht treffen, aber ich bin großer Fan von ihm und werde schauen, ob er nach dem Spiel sein Trikot entbehren kann."

Der Bitte eines nordirischen Journalisten, das Lied vorzusingen, kam der Noch-Dortmunder und künftige Münchner aber nicht nach: "Das werde ich nicht tun. Ich bin der vielleicht schlechteste Sänger in dieser Mannschaft."

Hummels ein Fußballromantiker

Ungewöhnlich findet Hummels auch das Duell mit Nordirlands Stürmer Conor Washington, der vor vier Jahren noch als Briefträger arbeitete: "Ich liebe solche Geschichten", erklärte er: "Das ist so ein bisschen Jamie Vardy in etwas kleiner." Englands Stürmer Vardy arbeitete noch vor wenigen Jahren in einer Fabrik und spielte in der fünften Liga.

Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den Underdog hob der deutsche Abwehrrecke zudem die sensationelle Begeisterung der nordirischen Fans hervor und stärkte der deutschen Offensivabteilung den Rücken: "Die Offensive ist individuell so gut, dass wir auch wieder treffen", so der künftige Münchner. Defensiv sehe er sich als "gleichwertiger Partner" in der Innenverteidigung. Einen Boss gebe es in der deutschen zumindest nicht, so Hummels weiter.

Co-Trainer Thomas Schneider, der den erkälteten Joachim Löw vertrat, betonte außerdem, dass man großen Respekt vor dem kommenden Gegner habe. Dennoch ließ der 43-Jährige keine Zweifel daran, dass man gewinnen und die Gruppe auf Platz eins beenden wolle.