25.06.2016 23:57 Uhr

"Wir waren die bessere Mannschaft"

Kroatiens Keeper Danijel Subašić hadert mit dem Schicksal
Kroatiens Keeper Danijel Subašić hadert mit dem Schicksal

Am ersten Tag der K.o.-Runde bei der EURO 2016 haben Polen, Wales und Portugal trotz mäßiger Leistungen den Sprung in die Runde der letzten Acht geschafft. Die Schweiz, Nordirland und die in der Vorrunde so starken Kroaten blieben auf der Strecke. Während bei den Siegern gefeiert wird, lecken die Verlierer ihre Wunden. Die Stimmen zu den Achtelfinal-Partien.

Kroatien gegen Polen:

Ante Čačić (Kroatien, Trainer): "Wir waren das bessere Team, hatten mehr Chancen, haben dominiert. Zum Schluss haben wir einen Fehler gemacht, der bestraft wurde. Du musst halt treffen, um weiterzukommen. Ich kann meiner Mannschaft nur gratulieren. Portugal war das glücklichere Team."

Fernando Santos (Portugal, Trainer): "Wir hatten einige Spieler dabei, die nicht über so große Erfahrung verfügen, aber es ist keine Revolution. Es war ein taktisch geprägtes Spiel, beide Teams versuchten, das Kommando zu übernehmen. Kroatien hat mit den besten Fußball in der Gruppenphase gespielt. Wir waren gut vorbereitet, wollten uns den Zweikämpfen stellen."

Danijel Subašić (Kroatien, Torhüter): "Wir waren die bessere Mannschaft, aber so ist Fußball. Wenn man die Tore vorne selbst nicht macht, dann kriegt man sie hinten rein. Auch, wenn es in der letzten Minute ist."

Renato Sanches (Portugal, Mittelfeld): "Ich bin natürlich sehr glücklich. Ich bin froh, ein Teil dieses Kaders zu sein, in dem viele großartige Spieler stehen. Jetzt konzentriere ich mich auf das nächste Spiel. Wie ich schon gesagt habe: Wenn ich die Chance bekomme, gebe ich mein bestes."

Pepe (Portugal, Abwehr): "Wir widmen den Sieg unseren Fans."

Wales gegen Nordirland:

Chris Coleman (Wales, Teammanager): "Diese Jungs geben nicht auf, das zeichnet sie aus. Das Erreichte ist fantastisch. Wir haben nicht unser bestes Spiel gezeigt, und wir müssen Nordirland zu der Leistung gratulieren. Sie waren gefährlich. Wir haben sehr viel Mut gezeigt. Jetzt genießen wir die Nacht."

Michael O'Neill (Nordirland, Teammanager): "Es war ein sehr enges Spiel. Wir waren lange das bessere Team. Das ist ziemlich grausam, so zu verlieren. Wir hätten zumindest die Verlängerung verdient gehabt. Wir müssen damit leben und daraus lernen."

Gareth Bale (Wales, Sturm): "Was soll ich dazu sagen? Wir wussten, dass es ein hässliches Spiel werden würde. Das soll den Nordiren gegenüber nicht despektierlich klingen. Sie haben es uns wirklich sehr schwer gemacht. Wir hatten nicht viel Raum. Aber die Mannschaft ist das Wichtigste. Wir wussten, ein Tor würde den Unterschied machen."

Craig Cathcart (Nordirland, Abwehr): "Wir können stolz darauf sein, was wir hier erreicht haben. Das wird uns Selbstvertrauen geben. Wir sind Erster in der Quali-Gruppe geworden, sind hier eine Runde weiter gekommen. Wir können sehr viel Positives mitnehmen für die nächsten Wettbewerbe."

Schweiz gegen Polen:

Vladimir Petković (Schweiz, Trainer): "Wir hatten anderes verdient. Es ist sehr schade, die Jungs haben alles gegeben. Am Ende mussten wir eigentlich ein Tor schießen. Am Anfang war die Nervosität zu groß. Meine EM-Bilanz ist sehr positiv, wir müssen lernen, jeden Tag besser zu werden."

Adam Nawałka (Polen, Trainer): "Es war ein sehr schwieriges Spiel, aber darauf waren wir vorbereitet. Die Schweiz ist weltklasse, nach unserem Führungstor haben sie uns zurückgedrängt. Unsere erste Halbzeit war exzellent, wir hätten mehr Tore machen können. Meine Spieler haben über die gesamte Spielzeit hervorragend gearbeitet. Das stimmt mich zuversichtlich für das nächste Spiel. Wir haben Elfmeterschießen geübt, die Schützen hatte ich schon vorher bestimmt."

Yann Sommer (Schweiz, Torhüter): "Es ist bitter für uns. Wir haben ein gutes Spiel gemacht und nicht viel zugelassen. Am Ende gehört beim Elfmeterschießen auch Glück dazu. Wir sind sehr enttäuscht, haben gekämpft bis zum Schluss. Die Mannschaft hätte es verdient gehabt, wir waren heute die bessere Mannschaft. Aber so ist es im Fußball."

Xherdan Shaqiri (Schweiz, Mittelfeld): "Die Enttäuschung ist sehr, sehr groß. Wir hätten heute etwas sehr Großes erreichen können, aber wir haben unsere Chancen nicht genutzt, die wir zweifellos hatten, und es deshalb nicht geschafft. Kompliment an meine Mannschaft, jeder ist toll mitgezogen."