Zuviel Ablenkung können Frankreichs EM-Spieler in ihrem Quartier nicht bekommen. Seit rund einem Monat wohnt die Mannschaft des EM-Gastgebers im Centre National du Football (CNF).

Ein 56 Hektar großes Areal, mitten in einem riesigen Waldgebiet, etwa 60 Kilometer von Frankreichs Hauptstadt Paris entfernt. Im CNF wird schnell klar, worauf es einzig und allein ankommt: Fußballspielen und trainieren. Der Rasen des Stade Pierre-Pibarot, in dem die Franzosen ihre öffentlichen Einheiten absolvieren, gleicht im Gegensatz zu den meisten EM-Spielflächen einem Teppich. Es gibt auch noch das Stade Michel Platini, dazu einen überdachten Platz sowie weitere Rasen und Kunstrasen-Felder. "Plätze zum Träumen", wirbt das CNF selbst in seiner Broschüre.

Zinédine Zidane und der jetzige Trainer Didier Deschamps bereiteten sich dort schon auf ihre größten Erfolge vor. 1988 wurde das CNF eröffnet. Eine meterhohe Nachbildung des WM-Pokals von 1998 auf einer Grünfläche erinnert die jetzigen Spieler jeden Tag an die größte Fußball-Zeit der Grande Nation mit dem Triumph vor 18 Jahren im eigenen Land und dem Gewinn des EM-Titels zwei Jahre später.

Untergebracht sind die 23 Asse für die Mission EM-Titel 2016 in der Résidence Équipe de France. 18 Einzel- und zehn Doppelzimmer stehen zur Verfügung. Medizinzentrum. Konferenzräume für Teambesprechungen. Alles vorhanden, um sich vor allem nur auf eines zu konzentrieren: Fußballspielen, trainieren und bestenfalls gewinnen.