06.07.2016 10:49 Uhr

Berlusconi will Milan an Chinesen verkaufen

Silvio Berlusconi möchte den AC Mailand gern an chinesische Investoren verkaufen
Silvio Berlusconi möchte den AC Mailand gern an chinesische Investoren verkaufen

Die Geldscheine aus Asien winken in Richtung Mailand. Nachdem bereits Stadtrivale Inter an einen chinesischen Investor ging, steht auch der Verkauf von Milan laut Silvio Berlusconi unmittelbar bevor.

"Der AC Mailand hat nun seinen Weg in Richtung China aufgenommen", sagte der frühere italienische Ministerpräsident Reportern. Die Investoren müssten sich allerdings verpflichten, in den kommenden zwei Jahren 400 Millionen Euro in den Serie A-Club zu investieren. Mit diesem Geld könnte der Verein seine Schulden von rund 250 Millionen Euro begleichen und wäre wieder liquide. Dann könnte laut "Corriere dello Sport" auch Marcello Lippi ein Kandidat für den Trainerstuhl sein, der im Jahr 2014 den chinesischen Klub Guangzhou Evergrande zum Meistertitel führte.

"Ich habe Mailand nicht mehr so verfolgen können wie in der Vergangenheit, und jetzt würde ich gerne eine Periode von 30 Jahren beenden", so Berlusconi. Nähere Details zu den Käufern nannte der Medienunternehmer nicht, der nach einer Herz-Operation aus dem Krankenhaus entlassen wurde. "La Repubblica" berichtet allerdings, dass Multimilliardär Jack Ma wohl der größte Interessent sei. Sein Vermögen wird auf rund 20 Milliarden Euro geschätzt. Er könnte vom ehemaligen Ministerpräsidenten 99% der Anteile am Verein übernehmen, die dieser über seine Firma Fininvest besitzt.

Sollten die Gerüchte zutreffen, dass der 51-jährige Ma der besagte Investor ist, ist damit zu rechnen, dass dieser den Kader des Champions League-Gewinners von 2007 deutlich aufwerten wird. Für Guangzhou Evergrande, an dem Ma ebenfalls Anteile hält, hatte der Investor erst kürzlich Jackson Martínez für 42 Millionen Euro von Atletico Madrid eingekauft.