07.07.2016 12:50 Uhr

Rapid: Startschuss in die Ära Büskens

Der neue Rapid-Coach will nichts von leichter Schulter wissen
Der neue Rapid-Coach will nichts von leichter Schulter wissen

Einen Monat nach seinem Amtsantritt feiert Mike Büskens sein Pflichtspiel-Debüt als Trainer des SK Rapid. Zum Auftakt des ÖFB-Cups trifft der Rekordmeister am Freitag (ab 19:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) auf den Wiener Stadtliga-Aufsteiger FC Karabakh. Am Sportclub-Platz in Hernals wartet auf die Büskens-Truppe ein Verein mit großen Ambitionen.

"Natürlich sind wir in der Favoritenrolle, aber wir haben keinen Grund, überheblich in die Partie zu gehen, nur weil wir ein Bundesligist sind", mahnte Büskens: "Wir wissen um die Stärken und Möglichkeiten von Karabakh, im Cup kann schließlich immer alles passieren." Der 48-jährige Deutsche will seine Mannschaft sehr gewissenhaft auf die Aufgabe vorbereitet haben.

"Jeder wird sehen, dass wir das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen", sagte Büskens. Als Demonstration dieser Ernsthaftigkeit stattete der Neo-Coach dem Sportclub-Platz laut Rapid-Informationen am Mittwoch einen Besuch ab.

Die Partie steigt aufgrund der Eröffnung des Allianz Stadions am 16. Juli eine Woche vor den übrigen Paarungen der ersten Cup-Runde. Nicht im Kader des Rekordmeisters stehen werden Andreas Kuen (angeschlagen) sowie Paul Gartler, Max Wöber, Albin Gashi und Philipp Malicsek (alle beim U19-Nationalteam). Sommer-Neuzugang Arnor Ingvi Traustason steht nach seinem erfolgreichen Engagement beim isländischen Nationalteam noch nicht im Kader.

Rapid als bestmögliches Los

Gegner Karabakh hieß bis zu einer Namensänderung im August 2014 noch WS Ottakring. Seither wird der Verein von aserbaidschanischen Geschäftsleuten geführt. Langfristig wird der Aufstieg bis in die Bundesliga anvisiert. Laut den Regularien des Österreichischen Fußballbundes (ÖFB) braucht es dafür aber Nachwuchsmannschaften und ein Stadion. Deshalb fusionierte man vor der Saison 2015/16 mit dem SC Kaiserebersdorf-Srbija08. Bis 2020 soll auf dem Gelände in Simmering ein zweitligataugliches Stadion entstehen.

Mit Rapid zog der Verein das für ihn "bestmöglich Los". "Rapid ist Rekordmeister und die einzige weltbekannte Mannschaft Österreichs", sagt Karabakh-General-Manager Ramin Shukurov. "Wir müssen realistisch sein. Vermutlich werden wir sie nicht besiegen." Ein wenig spekuliert Shukurov aber doch mit der großen Überraschung. "Sensationen gibt es im Fußball immer wieder. Wer hätte gedacht, dass England gegen Island verliert?"

Das Fußballwunder möglich machen soll mit Christian Thonhofer auch ein alter Bekannter. Der 31-jährige Verteidiger, der zwischen 2006 und 2011 89 Spiele für Rapid absolviert hat, steht seit einigen Tagen bei Karabakh unter Vertrag. Laut Shukurov kehrt Thonhofer damit zu seinen Wurzeln zurück. "Er hat seine Jugend ja beim SC Kaiserebersdorf verbracht."

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apa/red