09.07.2016 11:38 Uhr

Costa will bester Fußballer der Welt werden

Douglas Costa spielt beim FC Bayern München eine wichtige Rolle
Douglas Costa spielt beim FC Bayern München eine wichtige Rolle

Douglas Costa ist ein Musterprofi: Nationalspieler, technisch stark, schnell, dazu mit eigenem Fitness-Coach. Bei den Bayern gelang ihm sofort der Durchbruch. Der Brasilianer hat aber noch höhere Ziele. 

Eigentlich wollte der letztjährige Bayern-Zugang gar kein Profi-Fußballer werden. Erst mit neun Jahren hat der Mittelfeldmann begonnen, Fußball zu spielen und sich dann vor allem von der Leidenschaft des Vaters packen lassen, der selbst nie Profi werden konnte: "Das hat mich angespornt und angetrieben." Als es dann geklappt hat, war das eine Erfüllung für den Vater und den Sohn.

Fast 26 Jahre ist es her, da wurde Costa in einem Armenviertel von Brasilien geboren. Sein Weg ging über die Jugendabteilung von Gremio Porto Alegre ziemlich schnell in die Ukraine zu Shakhtar Donetsk. Dort spielte er fünfeinhalb Jahre und wurde fünf Mal in Folge Meister. Trotzdem war der junge Mann nur wenigen Fußballfans aus Deutschland bekannt, als er im Sommer 2015 nach München kam.

Sofort einsatzbereit

Bei den Bayern rückte der 1,72 m-kleine Offensivmann schneller als gedacht ins Rampenlicht und bearbeitete die Flügel mit seinem Tempo und seiner Technik. Bereits im ersten Spiel feierte er seine Tor-Premiere und war am Ende der Saison mit neun Vorlagen der beste Vorbereiter des FCB. "Ich habe in fünf Monaten FC Bayern mehr gelernt als in fünf Jahren bei Donezk. Das ist surreal. Das ist unglaublich."

In der Nationalmannschaft ist der Brasilianer seit Ende 2014 aktiv und absolvierte bisher 17 Partien. "Es war für mich einfach unglaublich, als ich von der Nominierung erfahren habe. Das war der Wahnsinn. Jedes Kind in Brasilien träumt davon, einmal für die Seleção spielen zu dürfen. Da ist ein Traum in Erfüllung gegangen."

Mit Lucas Kruel der 25-Jährige seit Längerem einen eigenen Fitnesscoach, der über den Bayern-Star sagt, dass dieser das Extra-Training immer genieße und das Beste draus mache. Und auch Costa hat in einem Dokumentarfilm auf seiner Facebook-Seite nur lobende Worte für seinen "Schleifer" über: "Lucas ist ein Mensch, dem ich blind vertraue."

Im Herbst bereitete er den Jugendlichen des SSV Jahn Regensburg einen unvergesslichen Tag, als er Kruel - der als Spielertrainer der Futsal-Mannschaft des Vereins arbeitet - zu einer Trainingseinheit begleitete. "Er ist ein richtig guter Typ mit einem großen Herzen", sagt sein Fitness-Coach stolz. 

Den Traum vom Profifußball konnte Costa vor allem wegen seiner professionellen Einstellung verwirklichen. Dabei befolgte er beharrlich die Worte eines Vaters: "Er sagte mir, wenn ich Fußballer werden will, dann darf ich nicht trinken und nicht rauchen." Der Profi hält sich daran und sammelt weiter fleißig Meistertitel. Ein letztes ganz großes Ziel verriet der Brasilianer gegenüber "bundesliga.de": "Eines Tages möchte ich der weltbeste Fußballer sein."

Vorher geht es für den Bayern-Profi aber erst einmal zu den Olympischen Spielen nach Rio. Dort ist Costa - neben Neymar - einer von maximal drei Spielern, die mitspielen dürfen, obwohl sie vor dem Stichtag 1. Januar 1993 geboren sind. Durch seine Teilnahme am olympischen Turnier wird er den Münchnern beim Pflichtspielauftakt im Supercup gegen Borussia Dortmund und in der ersten Runde des DFB-Pokals fehlen.