13.07.2016 09:16 Uhr

Geis: "Wäre großartig vor dem BVB zu stehen"

Johannes Geis will in der nächsten Saison mit Schalke 04 weiter angreifen
Johannes Geis will in der nächsten Saison mit Schalke 04 weiter angreifen

Eine Saison hat der 12-Millionen-Mann von Mainz 05 schon für Schalke 04 gespielt. Unter dem neuem Manager und Trainer will der Youngster noch stärker auftrumpfen und natürlich am liebsten vor dem BVB landen. 

28 Bundesliga-Spiele hat Geis in der letzten Saison gemacht. Und das, obwohl er erst 22 Jahre alt und - aufgrund seines Einsteigens gegen André Hahn - für fünf Spiele gesperrt war. Kein Wunder also, dass der Schalker hohe Ziele hat: "Ich werde hart kämpfen, um meinen Platz zu verteidigen. Ich will genau so viele Spiele machen, wie letztes Jahr", sagte er in der "Sport Bild". 

Dieser Kampfeswille kommt nicht von ungefähr, denn die Königsblauen suchen für die defensive Mittelfeldposition noch einen erfahrenen Anführer. Das sieht Geis aber gelassen: "Jeder Spieler, der bei uns mehr Qualität reinbringt, ist gut für uns." Von einem "Leader" zu sprechen, findet der 22-Jährige aber ungünstig: "Das baut direkt Druck auf den Neuen auf, das kann sich auch leistungsmindernd auswirken."

Für das neue Duo an der sportlichen Spitze bei S04 hat er nur die besten, lobenden Worte über. Den neuen Manager, Christian Heidel, kennt Geis bereits aus gemeinsamen Mainzer Zeiten und beschreibt ihn als besonnenen, kommunikativen Zeitgenossen: "Er war immer für uns da. Man kann sehr gut mit ihm reden und lachen. Aber er kann auch mal auf den Tisch hauen."

Bisherige Transfers sind spitze

"Er wird den Laden rocken", sagte Geis vor einiger Zeit, als der Wechsel des Managers zum Revierklub feststand. Heidel sei ein spezieller Mensch, der mit Schalke richtig was vorhabe. Die ersten Transfers mit Naldo und Embolo zeigen: "Heidel rockt schon!", gibt der Ex-Mainzer schmunzelnd zu Protokoll. 

"Naldo ist die perfekte Ergänzung für unsere junge Truppe, eine große Bereicherung. Und Embolo ist brutal schnell, kräftig und bullig", zeigt sich Geis sichtlich beeindruckt über die Schalker Neuverpflichtungen. Trotzdem mahnt er: "Wir müssen Embolo Zeit geben. Er ist zweifelsohne ein Supertalent, aber man sollte ihm nicht zu viel Last auf die Schultern legen. Dann wird er eine riesige Bereicherung für uns sein."

Ob der Manager nicht nur gute Transfers hervorbringen, sondern die Schalker auch zum Titel führen kann, mag Geis noch nicht beantworten. Er blickt auf das Hier und Jetzt: "Diese Saison wird das Ziel sein, Konstanz reinzubringen und erfolgreichen Fußball zu spielen." Die Einstellung bei Spielern und Fans soll sich nachhaltig verändern: "Die Fans sollen wieder mit einem positiven Gefühl in die Arena kommen und denken: Heute putzen wir den Gegner weg!"

Königsblau und Schwarz-Gelb 

Den Blick zum Rivalen nach Dortmund wagt Geis auch. "Dem BVB ist mit den ganzen Abgängen schon eine starke Achse weggebrochen. Aber Thomas Tuchel kann auch mit jungen Spielern sehr gut umgehen", weiß der 22-Jährige, der selbst bei Mainz 05 mit dem jetzigen Dortmunder Coach zusammenarbeitete.

Ob es für einen Tabellenplatz vor den Borussen reicht, mag der Youngster nicht klar beantworten: "Es wäre schon großartig, vor Dortmund zu stehen." Aber der BVB habe immer noch eine starke Mannschaft - trotz des Umbruchs, der nicht einfach sei. Da schaut Geis schon lieber auf die Vorteile des eigenen Vereins: "Wir sind ein eingeschworenes Team."

Neuer Coach bringt neue Impulse

Der zweite neue Mann an Schalkes Spitze ist Markus Weinzierl, den der 22-Jährige als "sehr akribisch, mit entschlossenem Auftreten und strahlender Persönlichkeit" beschreibt. "Ich habe es immer gehasst, in Augsburg zu spielen", gibt der Schalker zu, "die Mannschaft dort war immer bissig, gallig und hat auch noch guten Fußball gespielt." 

Diese Galligkeit sei auch auf Schalke vorhanden. Das habe aber auch mit Faktoren, wie der Ordnung auf dem Platz oder den Abständen zwischen den Mannschaftsteilen zu tun, dass man nah genug an den Gegenspielern dran ist, so Geis. Gerade in der letzten Saison war in diesem Bereich noch deutlich Luft nach oben. Hier kann Weinzierl helfen. "Er wird uns mit seiner Philosophie weiterbringen, auch wenn die wahrscheinlich etwas anders aussehen wird als in Augsburg, da die meisten Gegner gegen uns defensiver agieren", ist sich Geis sicher.