15.07.2016 14:20 Uhr

Auf Salzburg wartet wohl Ferencváros

Österreichs Double-Gewinner RB Salzburg trifft bei einem Aufstieg gegen den FK Liepāja in der dritten Qualifikationsrunde der Champions League auf den Ferencvárosi TC oder den FK Partizani. Dies ergab am Freitagmittag die Auslosung im UEFA-Hauptquartier in Nyon. Spieltermine sind der 26./27. Juli und der 2./3. August.

Die Salzburger gehen gegen den FK Liepāja mit einem 1:0-Heimsieg in das entscheidende Rückspiel am Dienstag (ab 18:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) in Lettland. Gelingt dabei das Erreichen der nächsten Runde dann wartet wohl Ungarns Meister als nächster Gegner.

Ferencváros kam gegen Albaniens Titelträger FK Partizani im Hinspiel der zweiten Qualifikationsrunde auswärts zu einem 1:1-Remis und ist im Rückspiel in Budapest klarer Favorit auf das Weiterkommen.
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Salzburg-Trainer Óscar García meinte in einer ersten Reaktion auf die Auslosung: "Wir wissen jetzt, wer unser nächster möglicher Gegner wäre und nehmen das zur Kenntnis. Gegen kein Team, das es in die dritte Qualifikationsrunde der Champions League geschafft hat, ist es einfach zu spielen. Aber uns steht in diesem Bewerb am Dienstag ein sehr schwieriges Spiel bevor, dem all unsere Konzentration gilt."

Beendet Leihspieler Djuricin den Salzburger Traum?

Der mögliche nächste Kontrahent Ferencváros ist jedoch eine Mannschaft, die jetzt schon zu beachten ist. Bei den Grün-Weißen sind mit Emir Dilaver und Marco Djuricin auch zwei ÖFB-Legionäre engagiert. Besonders pikant dabei: Torjäger Djuricin ist ein Leihspieler von RB Salzburg, nun könnte ausgerechnet er den Traum der "Bullen" vom Einzug in die Gruppenphase der Champions League beenden.

"Fradi" ist mit Abstand der populärste Verein in Ungarn und Rekordmeister des östlichen Nachbarlandes. Nach zwölf Jahren Pause holte man sich zuletzt unter Trainer Thomas Doll den 29. Meistertitel der Vereinsgeschichte.

Mit Torhüter Dénes Dibusz, dem Mittelfeld-Trio Zoltán Gera, Ádám Nagy und Ádám Pintér sowie Torjäger Dániel Böde stellte Ferencváros gleich fünf Spieler für Ungarns EM-Kader. Mit Gera, Nagy und dem eingewechselten Pintér machte auch das ÖFB-Team bei der 0:2-Pleite zum Auftakt der Europameisterschaft in Bordeaux denkbar schlechte Erfahrungen. Jungstar Nagy wechselte jedoch zu Bologna. Dafür kam mit Gergő Lovrencsics ein weiterer Teamspieler neu von Lech Poznań aus Polen.

Gemischte Europacup-Erfahrungen gegen österreichische Vereine

Die Europacup-Erfahrungen von Ferencváros gegen Mannschaften aus Österreich sind jedoch gemischt. In der Saison 1989/90 scheiterte man im Cup der Cupsieger mit zwei 0:1-Niederlagen an Admira Wacker, dies galt im ehemaligen Pokalsieger-Bewerb auch in der Saison 1993/94 nach einer deutlichen 0:3-Pleite und einer 1:2-Heimschlappe gegen Wacker Innsbruck.

Nur im Messestädte-Cup (Vorgänger der heutigen Europa League) hatten sich die Ungarn in der Saison 1964/65 nach drei Spielen gegen den Wiener Sportclub durchgesetzt. Der bisher letzte Aufstieg gegen einen ÖFB-Verein.

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red