17.07.2016 13:52 Uhr

Köln: Rolle rückwärts beim Guirassy-Transfer

Sehrou Guirassy, hier während seiner Leihe im Trikot von AJ Auxerre
Sehrou Guirassy, hier während seiner Leihe im Trikot von AJ Auxerre

Am Freitag schien schon fast alles klar. Top-Talent Sehrou Guirassy war auf dem Sprung zum 1. FC Köln, doch jetzt könnte alles anders kommen.

Grund dafür ist der Medizincheck, durch den der 20-jährige Franzose am Freitag gerasselt war. Woran es genau gehapert hat, wollte FC-Sportdirektor Jörg Schmadtke zwar nicht verraten: "Es gibt die Schweigepflicht." Dennoch ist eine Verpflichtung des Junioren-Nationalspielers erst einmal in weite Ferne gerückt.

Die Domstädter sind aufgrund der Fitness-Defizite bei Guirassy nicht bereit, die bereits ausgehandelte von rund sechs Millionen Euro an den abgebenden Verein OSC Lille zu bezahlen: "Der Spieler ist nicht fit. Deshalb werden wir ihn zu den ausgehandelten Konditionen nicht verpflichten. Wir haben ihn zurück nach Lille geschickt", ließ Jörg Schmatdke in der Zeitung "Express" keinen Raum für Spekulationen.

Besonders pikant: Der französische Klub aus Lille um Manager Jean-Michel Vandamme scheint ganz anderer Auffassung zu sein. Im "Express" will der OSC-Boss von einer gesundheitlichen Beeinträchtigung bei Sehrou Guirassy nichts wissen und stellt den FC vor die Wahl: "Wir haben mit dem Doktor gesprochen, Serouh ist einsatzfähig. Es gibt keinen Grund für neue Verhandlungen. Wir hatten einen Deal. Entweder, der Spieler wechselt zu den genannten Konditionen nach Köln oder er spielt in der neuen Saison in Lille."

Es ist also möglich, dass der Transfer doch noch platzen könnte. Die nächste Runde dürfte nicht allzu lange auf sich warten lassen.