Was ist los mit Mario Balotelli? Diese Frage stellt sich nicht nur die große Fangemeinde des italienischen Bad Boys. Auch die spielende Legende Andrea Pirlo macht sich Sorgen um den Stürmer.

Einst kickten sie gemeinsam in der italienischen Nationalmannschaft und feierten zusammen den legendären 2:1-Triumph bei der EURO 2012 gegen Deutschland, als Balotelli mit zwei Toren zum Albtraum für das DFB-Team wurde.

Andrea Pirlo und Mario Balotelli stammen aus zwei verschiedenen Fußballer-Generationen, doch zwischen 2012 und 2015 kämpften sie in der Squadra Azzurra für dieselben Ziele. Während der mittlerweile 37-jährige Pirlo in der Major League Soccer in den USA nach wie vor für positive sportliche Schlagzeilen sorgt, hat der zwölf Jahre jüngere Balotelli die miserabelste Saison seiner Karriere hinter sich.

Vom FC Liverpool zurück nach Italien abgeschoben, war der Mittelstürmer auch beim AC Mailand zuletzt nicht mehr als ein teurer Bankdrücker. Gerade einmal acht Startelf-Einsätze stehen zu Buche, ein mickriges Saisontor aus dem September 2015 steuerte Balotelli für Milan bei.

Erste Ligatore mit 17 Jahren

Der Abstieg des einstigen Wunderstürmers, der schon mit 17 Jahren seine ersten Tore in der Serie A feierte, besorgt Fans und einstige Weggefährten gleichermaßen. So äußerte sich Weltmeister Pirlo in der englischen Zeitung "Mirror" in aller Deutlichkeit zur sportlich besorgniserregenden Situation des skandalgeplagten Profis: "Mario hat eigentlich alle Voraussetzungen, einer der Besten der Welt zu werden. Aber er sollte aufhören, seine Zeit zu verschwenden".

Gegenwärtig steht Balotelli, der neben Liverpool und Milan schon eine Vergangenheit bei ManCity und Inter hat, noch ohne Verein da. Bei den Reds von Jürgen Klopp hat der 25-Jährige zwar noch zwei Jahre Vertrag. Doch der deutsche Teammanager hat ihm längst klargemacht, dass er keine gemeinsame Zukunft mehr an der Anfield Road mit dem Offensivmann sieht.

Landsmann Andrea Pirlo, gegenwärtig beim FC New York City seinen x-ten Karrierefrühling feiernd, zeigte sich im "Mirror" besorgt: "Ich habe sehr viele Sympathien für Mario, aber er frustriert mich auch. Ich dachte, dass er zu diesem Zeitpunkt auf einem Top-Level angekommen wäre." Als Ratschlag für die weitere Karriereplanung gab Pirlo auf den Weg: "Er sollte seinen nächsten Klub mit großer Vorsicht aussuchen. Mario kann es immer noch nach ganz oben schaffen." Aufmunternde Worte von Italiens Ikone, die dem Reservisten Balotelli neue Zuversicht geben sollte.