21.07.2016 12:06 Uhr

Dotchev & Aue gut vorbereitet auf die 2. Liga

Pavel Dotchev führte Erzgebirge Aue in die 2. Bundesliga
Pavel Dotchev führte Erzgebirge Aue in die 2. Bundesliga

Schweißtreibende Tage liegen hinter Erzgebirge Aues Spielern und Pavel Dotchev. In zwei Wochen beginnt der Aufsteiger seine elfte Zweitliga-Saison. Der Coach ist "absolut zufrieden" mit der Vorbereitung.

Noch experimentiert der Bulgare ein wenig hin und her. Zwar hat er ein grobes Spielssystem im Kopf, aber durch die vielen Neuzugänge ergeben sich eben auch ungeahnte Möglichkeiten: Mit Martin Toshev und Dimtrij Nazarov kamen zwei große Namen für die Offensive. Der Bulgare arbeitet zur Zeit am Feinschliff.

Dotchev könnte nun ganz vorne noch variabler spielen lassen. In der abgelaufenen Saison war Pascal Köpke die einzige Spitze, erzielte in vierzehn Spielen zehn Tore. Durch die Verpflichtungen der beiden Neuen, unter ihnen Nazarov, den der Trainer noch aus der gemeinsamen Zeit in Münster kennt, hat er nun mehr Möglichkeiten: "Ich kann einen Zwei-Mann-Sturm nun vom Ergebnis abhängig machen, vom Gegner oder auch von den Heimspielen." Viel wird er aber zum Spielsystem des Vorjahres nicht verändern, verriet er dem "kicker".

Alle auf ein Niveau bekommen

Eine klare Stammelf ist noch nicht im Kopf gewachsen, wohl aber das Wissen darum, was der Coach an der Mannschaft des letzten Jahres hatte. Diese Spieler scheinen einen dicken Pluspunkt im Kampf um die Plätze zu besitzen. Klar ist aber auch, dass Dotchev die Neuen und Alten gern zu einem starken Team formen möchte: "Sie sollen zusammenspielen, daher habe ich in den letzten Tests so viel rotiert." 

Von den sieben Neuzugängen sind zur Zeit vor allem noch nicht alle auf einem Niveau. "Da gibt es noch Differenzen", gibt der 50-Jährige zu, "sie waren kürzer oder länger im Einsatz, haben die Trainingspläne für die Pause nicht bekommen." Aber der Coach ist zuversichtlich, dass der Verein es schaffen wird, dass alle zeitgleich topfit sind: "Wir haben das im Vorjahr mit Christian Tiffert und im Winter mit Pascal Köpke auch hinbekommen."

An der Tagesordnung ist neben den Gedankenspielen über die Aufstellung zur Zeit auch die taktische Ausrichtung. "Das werde ich im Training auf dem Feld erarbeiten, aber auch zum Beispiel mit Video-Analysen", sagt der Aufstiegstrainer. Gerade die bewegten Bilder führten schneller dazu, dass die neuen Spieler begreifen, was der Coach von ihnen möchte. "Aber zu viel zum Vorjahr möchte ich auch nicht verändern", gab Dotchev zu. 

Kurz vor dem Saisonstart gibt es noch einen letzten Härte-Test für die Veilchen. In Halberstadt wartet am 27. Juli Liga-Kontrahent Hannover 96. Weil das Punktspiel erst Ende November ansteht, ist dieses Testspiel für Pavel Dotchev allerdings kein Problem. "Wenn nicht gegen 96, gegen wen sollen wir dann sehen, was schon gut oder was nicht gut ist?"