Aktuell weilt Borussia Dortmund in Shanghai, wo in den kommenden Tagen Tests gegen Manchester United und Manchester City auf die Schwarzgelben warten. Den Fragen der Presse können sich die Borussen allerdings auch in Fernost nicht entziehen. Dabei im Fokus: die Verpflichtung von Mario Götze.

BVB-Urgestein Marcel Schmelzer äußerte sich zuerst über seinen ehemaligen und künftigen Weggefährten und unterstrich, dass er sich auf Götze freue: "Ich freue mich sehr, dass der Wechsel fix ist. Mario ist ein klasse Typ und ein klasse Fußballer. Ich denke, dass wir alle Freude haben werden, wenn er wieder hier spielt." Götze sei inzwischen reifer und werde auch keine Probleme mit den Vorbehalten der Fans haben. Dennoch forderte der Außenverteidiger auch von den Anhängern des BVB ein Umdenken: "Mario ist jetzt wieder ein Teil von uns und sollte genau so unterstützt werden, wie alle anderen", so Schmelzer.

Um die Zukunft der Dortmunder macht sich der 28-Jährige keine Sorgen. Auf die namhaften Abgänge habe man gut reagiert und einige neue und "vor allem junge Spieler dazugeholt, die Riesentalent haben". Man werde so wieder eine gute Rolle in der Bundesliga spielen und auch in den Pokalwettbewerben weit kommen.

Angesprochen auf Henrikh Mkhitaryan, der in Shanghai mit United erstmals auf seinen Ex-Arbeitgeber trifft, kommentierte Schmelzer, dass er sich auf den Vergleich - auch auf das direkte Duell - freue. "Es ist immer eine große Herausforderung gegen solche herausragenden Fußballer zu spielen", so der Nationalspieler.

Binde noch nicht vergeben

Anschließend trat Coach Thomas Tuchel vor die Mikros und bezog zur Kapitänsfrage Stellung. Berichte, denen zufolge Marco Reus in der nächsten Saison die Binde tragen werde, dementierte der 42-Jährige. Noch sei nichts entschieden, auch wenn Reus ein sehr wichtiger Spieler sei, stellte Tuchel klar. "Diese Frage ist zu diesem Zeitpunkt nicht wichtig und wird ganz spät entschieden", konkretisierte der Trainer. Sowieso sei die Kapitänswürde zu Zeiten flacher Hierarchien" nicht mehr ganz so entscheidend.

Über den Transfer von Mario Götze gab sich Tuchel sehr erfreut. Er denke, dass sich Mario für den schweren Weg entschieden habe, so der Coach, der explizit die schwierigen Umstände von Götzes einstigen Abschied herausstellte. "Er wollte nicht ins Ungewisse, er wolle nicht ins Ausland, er wollte zu uns. Das sind die positiven Signale", so Dortmunds Übungsleiter. Götze wolle beim BVB zurück zu alter Stärke finden und diese liege bei Götze im Zentrum des Spiels.

Bayern eine Stufe über dem BVB

Bayern stehe mehr als alle anderen Vereine in Deutschland für Leistungsdruck, gehöre zu den besten drei Klubs der Welt und stehe damit auch eine Stufe über dem BVB, Tuchel wolle hingegen dafür sorgen, dass sich Götze wieder gut aufgehoben fühle und er sich auf den Sport konzentrieren könne. Daher sei es auch extrem wichtig, zu diesem Zeitpunkt keine Prognose abzugeben. "Ich wünsche mir einfach, Mario öfter lachen zu sehen", so Tuchel.

Insgesamt betonte der ehemalige Mainzer, dass man sehr zufrieden mit den neuen Spielern sei. Man sei "sehr, sehr, sehr zufrieden" und verspüre eine große Freude. Die Spieler eine dabei, dass sie sich voll auf die neue Atmosphäre einlassen würden. Voller Vorfreude warte man nun erstmal auf den Vergleich mit United, schloss Tuchel. "Das sind besondere Momente, die wir alle aufsaugen."