22.07.2016 10:40 Uhr

Janko kämpft mit Basel um Titelverteidigung

ÖFB-Teamstürmer Marc Janko geht mit hohen Erwartungen in seine zweite Saison beim FC Basel. Siebenmal in Folge war Basel zuletzt Schweizer Meister. "Unser großes Ziel ist es, diese Serie weiter zu prolongieren", erklärte Janko vor dem Ligastart am Sonntag (ab 16:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) gegen den FC Sion.

"Erfolge zu bestätigen ist immer schwieriger", meinte Janko. Die angestrebte Meisterschaft soll 2016/17 nicht der einzige Titel bleiben. Auf einen Cupsieg warten die erfolgsverwöhnten "Bebbi" seit 2012. "Es gibt immer Luft nach oben", sagte Janko. "Und dazu kommen auch noch so nette Ziele wie die Gruppenphase der Champions League." Der Schweizer Meister ist dafür - im Gegensatz zum österreichischen Titelträger RB Salzburg - fix qualifiziert.

Janko hatte sich in der vergangenen Saison mit 16 Ligatoren in Basel eingestellt. "Wenn ich die Elfmeter geschossen hätte, wäre ich wahrscheinlich Torschützenkönig geworden", meinte der 33-Jährige. Nach seiner Oberschenkelverletzung im Saisonfinish schnappte sich aber der mittlerweile in Salzburg tätige Munas Dabbur (19 Treffer) noch die Krone.
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Versäumtes in der kommenden Saison nachzuholen, steht für Janko nicht im Vordergrund. "Das steht nicht auf meiner Liste." Zuerst gilt es, sich gegen seinen neuen Sturmkonkurrenten Seydou Doumbia zu behaupten. Der 28-Jährige von der Elfenbeinküste kam vorerst für ein Jahr leihweise von AS Roma, um den zu Schalke abgewanderten Breel Embolo zu ersetzen.
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Janko soll "Schritt für Schritt herangeführt werden"

"An meiner Ausgangssituation hat sich nicht viel verändert", sagte Janko. Doumbia könne - je nach taktischem Konzept - wie Embolo auch auf die Seite ausweichen. "Es wird nicht leicht, weil er ein sehr guter und auch erfahrener Spieler ist", erklärte Janko. "Ich traue mir aber zu, dass ich mich auch da durchsetzen kann." Aus Sicht des Vereins sei eine Blutauffrischung nachvollziehbar. Janko: "Breel ist weg und ich bin auch schon 33."

Gegen Sion dürfte Doumbia von Basel-Trainer Urs Fischer den Vorzug erhalten. Mit einem Platz in der Startformation rechnet Janko ob seiner kurzen Vorbereitung nach der EM in Frankreich, bei der ihm zudem gesundheitliche Probleme zu schaffen gemacht hatten, zum Ligastart noch nicht. "Es wäre nachvollziehbar, wenn ich Schritt für Schritt herangeführt werden würde."

YB mit Adi Hütter als erster Herausforderer

Im Kampf um den 20. Meistertitel des FC Basel gelten erneut die vom früheren Salzburg-Trainer Adi Hütter betreuten Young Boys Bern als erster Herausforderer. Am Ende der Vorsaison lagen 14 Punkte zwischen Meister und Vizemeister. Mit Thorsten Schick hat Hütter im Sommer auch einen Österreicher nach Bern geholt. Der Flügelspieler kam ablösefrei von Sturm Graz.

Zum Saisonstart geht es für die Young Boys am Samstag (ab 20:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) zum FC St. Gallen mit dem Ex-Austrianer Mario Leitgeb.

Wechselt Jantscher zu Dinamo Zagreb?

Ob der vierte österreichische Spieler im Schweizer Oberhaus noch länger der Super League erhalten bleibt, ist dagegen offen: Der zu Saisonende formstarke ÖFB-Teamspieler Jakob Jantscher vom FC Luzern soll Begehrlichkeiten geweckt haben, unter anderem vom kroatischen Meister Dinamo Zagreb.

Der Vertrag von Jantscher läuft noch ein Jahr. Der 27-Jährige hatte Luzern in der Vorsaison mit fünf Toren in den letzten fünf Ligarunden zu einem Europacup-Startplatz geführt. In der dritten Qualifikationsrunde der Europa League geht es nun in der kommende Woche gegen Sassuolo. Außer es klappt schon vorher mit einem Wechsel nach Zagreb.

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apa/red