25.07.2016 14:04 Uhr

Junuzović: "100 Prozent hier"

Zlatko Junuzović hängt sich bei Werder weiterhin voll rein
Zlatko Junuzović hängt sich bei Werder weiterhin voll rein

Er war mit seinen Vorlagen einer der Führungsspieler im Abstiegskampf beim SV Werder Bremen und hatte dann Verletzungspech bei der Europameisterschaft in Frankreich - Österreichs Nationalspieler Zlatko Junuzović will nun wieder voll angreifen.

Zuletzt wurde immer wieder darüber spekuliert, ob Junuzović Werder in diesem Sommer verlässt und sich noch einmal einer größeren Herausforderung stellt. Nun ist klar, dass der Spieler noch etwas in Norddeutschland verweilen wird. Generell einem Wechsel abgeneigt, zeigte sich der Spieler in einem Interview mit dem "kicker" trotzdem aber nicht, bestätigte aber auch, dass es aktuell keine interessanten Offerten gibt und er sich zunächst weiter auf Werder konzentrieren wolle.

Warum er zuletzt von einem klaren Bekenntnis zu Bremen Abstand genommen hatte, verriet der Nationalspieler ebenfalls: "Dass immer etwas passieren kann, ist das übliche Geschäft. Ich habe es einfach offengelassen, weil ich keine falsche Versprechungen machen wollte. Wenn ein Angebot käme, das für mich und für Werder attraktiv wäre, dann würde man reden. Das ist doch bei jedem Spieler so. Ich bin gerne bei Werder und werde auch sehr gerne bei Werder bleiben. Ich bin zu 100 Prozent hier."

Dass für die Hanseaten vor allem der Klassenerhalt wieder im Mittelpunkt stehen dürfte, ist dem Mittelfeldspieler nach eigenen Angaben bewusst. Dennoch möchte er sich selbst nicht damit zufrieden geben: "Wir sollten auch gewisse Träume haben und höhere Ziele anstreben. Auch dadurch kommt man weiter."

Weiter ehrgeizig - aber auch stolz auf das bisher Erreichte

International blieben dem Österreicher bisher Auftritt in der Champions League oder Europa League verwehrt. Darauf angesprochen, gab sich Junuzović gelassen und suchte Trost in seiner Länderspielkarriere: "Ich trauere solchen Dingen nicht hinterher. Ich bin über die Jahre trotzdem sehr viel gefordert worden, habe mit der Nationalmannschaft internationale Spiele bestritten." Der Bremer zeigte sich nicht enttäuscht, sondern selbstbewusst, was seine bisherige Karriere betrifft. Er sei zudem "sehr ehrgeizig" und wolle "immer erfolgreich sein", auf das bisher Erreichte sei er "stolz".

Für die letzte Saison räumte der Mittelfeldstratege allerdings auch Fehler ein. Er sei "zu ehrgeizig" in der Hinrunde gewesen und habe seine Krankheit falsch eingeschätzt und dadurch "körperlich keine Fahrt aufnehmen" können. Die Wintervorbereitung habe ihm aber geholfen, wieder zur Topform zu finden.

Dass er diese dann allerdings nach seiner frühen Verletzung im ersten Gruppenspiel bei der Europameisterschaft in Frankreich nicht zeigen konnte, sorgte genauso wie das schlechte Abschneiden der Österreicher für etwas Enttäuschung bei Junuzović: "Die Enttäuschung war sehr groß, weil wir eine große Chance liegen gelassen haben. Wir waren leider zu unerfahren. Das Turnier ist doch etwas anderes als die Quali. Wir mussten sehr, sehr viel Lehrgeld zahlen. Trotzdem bleibt es ein Riesenerfolg für uns, dabei gewesen zu sein." Die Teilnahme an der EM habe in Österreich "eine seltene Euphorie entfacht", mit der das Team "nicht umgehen" konnte.

In der WM-Qualifikation will Junuzović mit der Nationalmannschaft allerdings wieder angreifen und den "positiven Weg" weitergehen und sich für die Endrunde 2018 in Russland qualifizieren.