An der Elbe hat es zunächst etwas gedauert, dann ging es am Ende doch ganz schnell. Mit zwei neuen Kräften geht der HSV in die nächsten Saison. Beide kommen mit großen Ambitionen - und mit Offensivpower.

"Der HSV ist ein großer Klub." Diese Aussage von Neuzugang Alan Halilović klingt wie Musik in Hamburger Ohren. Die Hoffnung wächst, dass Fans an der Elbe bald wirklich wieder attraktiven Fußball zu sehen bekommen. Das Mittelfeld-Juwel vom FC Barcelona steht dabei buchstäblich für die wachsende Euphorie in der Nord-Metropole. "Alan fühlt Situationen auf dem Feld", ist sich Klubboss Dietmar Beiersdorfer über den Spielmacher sicher, wie der "kicker" berichtet. "Mit seinem herausragenden Talent wird er unsere Mannschaft verstärken."

Dabei will sich der Neue direkt an den Großen messen lassen. Bei einem Rundgang mit Beiersdorfer im Stadion bemerkte er, dass der Spind mit der Nummer 23 noch frei ist. "Rafael war ein großer Spielmacher beim HSV, aber für mich ist dieses Trikot kein Druck, sondern ein gutes Zeichen." Besonders die Unbekümmertheit des 20-jährigen macht Mut und verbreitet Aufbruchsstimmung bei den Norddeutschen.

Vor allem aber hatte der Wechsel des Kroaten eine Wirkung: Initialzündung. Kurz darauf wechselte auch Flügelstürmer Filip Kostić, den man nach schier endloser Transferposse sehnsüchtig in Hamburg erwartete. Mit dem Serben erhält die neue Offensiv-Abteilung der Hanseaten weitere Durchschlagskraft - und Bruno Labaddia mehr Optionen. Auch Kostić verspricht mit seiner Aussage gute Stimmung an der Elbe: "Ich habe das Gefühl, dass der HSV jetzt genau richtig für mich ist." Auch das klingt gut für die Hamburger Ohren.