29.07.2016 13:40 Uhr

Salzburg "ohne erhöhten Druck" gegen WAC

Salzburg-Coach Oscar Garcia macht das 1:3 gegen Sturm nicht nervös
Salzburg-Coach Oscar Garcia macht das 1:3 gegen Sturm nicht nervös

Vier Siege in fünf Spielen - Meister Salzburg agiert in der laufenden Saison durchaus erfolgreich. Doch vor dem ersten Liga-Heimspiel am Samstag (ab 16:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) gegen den Wolfsberger AC bleiben Zweifel am spielerischen Auftreten der "Bullen", die zudem die 1:3-Auftaktniederlage bei Sturm verarbeiten müssen. Salzburg-Trainer Oscar Garcia gab sich aber locker: "Das ist kein erhöhter Druck. Druck haben wir in jedem Spiel."

Noch dazu war es gegen den WAC in der Vorsaison stets knapp: In vier Spielen gegen die Kärntner konnte Salzburg nie mehr als ein Tor erzielen und nur ein Spiel gewinnen."Das ist nicht speziell bei Wolfsberg, sondern das ist generell die Liga", meinte Oscar gewohnt trocken. "Es war, seit ich hier bin, noch nie einfach, in Österreich ein Meisterschaftsspiel zu gewinnen. Daher hat der Meistertitel auch einen hohen Stellenwert."

Über mögliche Schwächen seiner Truppe, die am Dienstag ihr Hinspiel in der dritten Qualifikationsrunde der Champions League beim FK Partizani dank eines Elfmeters mit 1:0 gewann, dabei aber keine einzige echte Torchance aus dem Spiel heraus hatte, wollte Oscar öffentlich nicht viel spekulieren."Von fünf Spielen haben wir vier gewonnen. Vielleicht müssen wir uns noch mit dem Ball verbessern, aggressiver werden und auch konzentrierter. So etwas wie gegen Sturm sollte nicht passieren", stellte der Spanier dennoch klar.

Für Außenverteidiger Stefan Lainer gibt es am Samstag nur die Option auf drei Punkte. "Bisher ist die Saison von den Ergebnissen her gut verlaufen", betonte der 23-Jährige. "Der einzige Ausrutscher ist gegen Sturm Graz passiert. Den muss man ausmerzen gegen den WAC. Da müssen wir jetzt schon siegen." Ob Stürmer Jonatan Soriano dabei mithelfen kann, war noch offen. Am Dienstag erlitt der Spanier eine Knöchelprellung, sein Einsatz sei fraglich, hieß es aus Salzburg.
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Dafür durfte sich Österreichs Double-Gewinner endlich über die Freigabe aus Spanien für Neuzugang Wanderson freuen.

Seit fast einem Jahr daheim unbesiegt

So oder so geht Salzburg als klarer Favorit in die Begegnung. Seit dem 1. August 2015 ist man in Wals-Siezenheim in der Bundesliga unbesiegt. "Die Ausgangslage ist klar: Wir sind der Außenseiter", sagte WAC-Coach Heimo Pfeifenberger.

Die Wolfsberger starteten mit zwei Pflichtspiel-Niederlagen in Cup und Bundesliga in die Saison. Gegen den Ligakrösus will man aber befreit aufspielen. "Wir fürchten uns sicher nicht. Als Außenseiter hast du die Chance, zu überraschen", meinte Pfeifenberger.

Die 0:1-Pleite in Altach zum Ligaauftakt sei zudem "auch ein bisschen unglücklich" gewesen. "Das ist aber ein Zeichen, dass noch ein Tick fehlt", erklärte der Ex-ÖFB-Teamspieler. "Wir waren kompakt, speziell unser Offensivspiel muss aber noch entschlossener werden." Dass Salzburg bisher spielerisch nicht an alte Glanzzeiten anschließen kann, lässt Pfeifenberger kalt. "Sie spielen es sehr abgezockt. Und du schießt ihnen nur sehr schwer ein Tor", stellte der 49-Jährige fest.

Von den Defensivriegeln der Salzburg-Gegner im Europacup will er sich jedenfalls nicht inspirieren lassen. "Wir haben unseren eigenen Stil. Den müssen wir schnellstmöglich verfeinern und am Tag auf den Punkt bringen."

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apa/red