29.07.2016 15:40 Uhr

Wisio ist wieder da - per Gerichtsentscheid

Tomasz Wisio darf sich wieder bei den SKN-Profis reinhängen
Tomasz Wisio darf sich wieder bei den SKN-Profis reinhängen

Tomasz Wisio darf per einstweiliger Verfügung wieder mit den Profis des SKN St. Pölten trainieren. Wie die Profifußballer-Gewerkschaft VdF am Freitag mitteilte, fällte das Landesgericht St. Pölten diese Entscheidung. Wisio war wie Daniel Beichler vom Bundesliga-Aufsteiger trotz gültigen Vertrags zu den Amateuren versetzt worden. Die VdF sprach daraufhin von Mobbing.

Der SKN ist damit aufgefordert, Wisio wieder am Mannschaftstraining des Bundesliga-Teams teilnehmen zu lassen. Andernfalls wird laut Auskunft des zuständigen Anwalts in einem ersten Schritt eine Geldstrafe angedroht. Im Fall von Beichler steht eine Entscheidung noch aus, die Causa soll laut VdF-Geschäftsführer Rudolf Novotny in der kommenden Woche behandelt werden.

SKN-Trainer Karl Daxbacher erklärte, sich der Verfügung "natürlich" fügen zu wollen. Allerdings sei die Angelegenheit für ihn "nicht ganz nachvollziehbar", wie Daxbacher betonte. "Die Spieler haben grundsätzlich keine Nachteile, wenn sie bei der zweiten Mannschaft trainieren und dort auch spielen. Bei uns werden sie sicher nicht mehr spielen, weil wir sie sportlich nicht so sehen, dass sie uns in der Bundesliga helfen können."

Für Novotny ist wichtig festzuhalten, dass es in Zukunft zu einer solchen Thematik gar nicht erst kommen sollte. "Es ist wichtig, dass in so einem Fall für alle Beteiligten rechtzeitig eine Lösung gefunden werden muss", meinte Novotny.

Gegen Austria nahm Heerings seinen Platz ein

Vergangene Saison war Wisio in St. Pölten noch Kapitän der Meistermannschaft. Für die Innenverteidigung holte SKN-Sportdirektor Frenkie Schinkels den Niederländer Kai Heerings, der bei der 1:2-Niederlage im Saisonauftaktspiel gegen die Austria gegen den starken Olarenwaju Kayode nicht immer gute Figur machte.

Mit Michael Huber und Daniel Petrovic - den Daxbacher letztes Jahr bei Vorwärts Steyr selbst "scoutete" - hat der SKN noch zwei weitere erprobte Innenverteidiger. Dass der 34-jährige Wisio auch ein Comeback am Platz feiern wird, ist also eher unrealistisch. Im Dezember 2014 hat Schinkels seinen Vertrag noch auf Weisung von Generalmanager Andreas Blumauer bis 2017 verlängert.

Mehr dazu:
>> Causa Mobbing: SKN will Gerichtsentscheid

apa/red