30.07.2016 18:00 Uhr

1:1! WAC überrascht in Salzburg

Der späte Ausgleich von Philip Hellquist lässt den WAC in Salzburg über ein 1:1-Remis jubeln
Der späte Ausgleich von Philip Hellquist lässt den WAC in Salzburg über ein 1:1-Remis jubeln

Der Bundesliga-Fehlstart von Titelverteidiger RB Salzburg ist endgültig perfekt. Nach der 1:3-Pleite gegen Sturm Graz gab es am Samstagnachmittag zum Auftakt der zweiten Runde daheim gegen den Wolfsberger AC nur ein 1:1-Remis. Damit startete der Meister wie schon in der vergangenen Saison mit zwei sieglosen Meisterschaftsspielen.

Salzburg dominierte die Partie zwar über weite Strecken, tat sich aber schwer, klare Torchancen herauszuspielen. Die Führung gelang zudem nur durch ein Elfmeter-Geschenk von Schiedsrichter Julian Weinberger, welches sich Jonatan Soriano nicht entgehen ließ (52.). Die Wolfsberger kamen im Finish aber noch zum Ausgleich durch Philip Hellquist, der nach einem Fehler von Dayot Upamecano zum 1:1 traf.

Erfolglose Rotation von Salzburg-Coach Óscar García

Wie schon in der ersten Bundesliga-Runde in Graz rotierte Salzburg-Trainer Óscar García bei Hochsommerhitze und der überschaubaren Kulisse von 6.259 Zuschauern durch. Der von Rapid geholte Neuzugang Stefan Stangl gab sein Meisterschafts-Debüt für Salzburg, in der Innenverteidigung spielten Upamecano und Martin Hinteregger erstmals als Duo, rechts verteidigte Stefan Lainer.

Kapitän Jonatan Soriano wurde nach einer Knöchelprellung rechtzeitig wieder fit. Diadie Samassekou gab im zentralen Mittelfeld sein Bundesliga-Debüt. Zunächst nur auf der Bank saß Neuzugang Wanderson, für den die Spielberechtigung kurz vor dem Spiel eintraf. Ganz anders ging es WAC-Trainer Heimo Pfeifenberger an und schickte die gleiche Startformation wie bei der 0:1-Auftaktniederlage in Altach auf das Feld.

Noch vor dem Anpfiff wurde Salzburg-Neuzugang Munas Dabbur von der Schweizer Super League als Torschützenkönig der vergangenen Saison geehrt. Das gab dem Israeli offenbar Auftrieb, er kam in der ersten Halbzeit gleich zu mehreren Chancen, war aber nicht erfolgreich. Einen ersten Warnschuss gab er bereits nach zwei Minuten ab. Dabbur hatte in der 25. und 37. Minute jeweils aus halblinker Position auch die besten Torchancen der Salzburger vor der Pause.

Eine weitere Chance vergab Lainer mit einem Schuss von rechts im Strafraum in der 13. Minute. Der WAC verteidigte kompakt, überließ den Salzburgern weitgehend das Spiel, sorgte aber nur gelegentlich für Entlastungsangriffe und war da nicht torgefährlich. Zwei Fernschüsse von Christopher Wernitznig waren die einzige Ausbeute.

Elfmeter-Geschenk von Schiedsrichter Julian Weinberger

Nach der Pause änderte sich am Charakter des Spiels wenig - auch Dabbur blieb eine spielbestimmende Figur und war an der Salzburger Führung beteiligt. Er holte in einem Zweikampf mit Joachim Standfest im Strafraum einen Elfmeter heraus, indem er mit dem Fuß beim WAC-Routinier einhakte. Referee Weinberger pfiff und Torschützenkönig Soriano verwandelte den Strafstoß in der 52. Minute souverän.

Mit dieser Führung gaben sich die Salzburger zufrieden und spielten nicht mehr so konsequent nach vorne. Einen Schuss von Soriano parierte der starke Wolfsberger Keeper Alexander Kofler (56.), ein weiterer Treffer von Soriano nach Vorarbeit des eingewechselten Wanderson wurde wegen Abseits zu Recht nicht gegeben (78.).

WAC gleicht kurz vor Schluss aus

Der WAC wurde zwar etwas offensiver, blieb zunächst aber wirkungslos. Der Ausgleich gelang dank eines kapitalen Fehlers von Salzburg-Abwehrspieler Upamecano doch noch. Der eingewechselte Philip Hellquist setzte seinen Körper gegen den 17-jährigen Innenverteidiger gut ein und stand nach einer Standfest-Flanke plötzlich alleine vor Salzburg-Tormann Alexander Walke. Diese Möglichkeit ließ er sich nicht nehmen und traf ins kurze Eck zum 1:1 (82.).

In den letzten Minuten spielten auch die Kärntner nach vorne, blieben aber wie bis auf das Tor in der gesamten Partie ungefährlich. Die größte Chance auf den Siegtreffer hatten in der 93. Minute noch die Gastgeber. Soriano legte für Wanderson ab, doch Kofler parierte ganz stark.

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apa/red