Knapp drei Wochen vor seinem ersten Pflichtspiel im DFB-Pokal beim FC Carl Zeiss Jena zeigt der FC Bayern München in einer beeindruckenden Frühform. Beim International Champions Cup in den USA setzte sich der deutsche Rekordchampion gegen den 18-maligen italienischen Meister Inter Mailand mit 4:1 (4:0) durch.

Überragender Akteur im Bank-of-America-Stadium von Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina war Julian Green, dem vor der Pause (7., 30., 35.) ein Dreierpack gelang. Den vierten Bayern-Treffer erzielte Franck Ribéry (12.). Für die Italiener war Mauro Icardi in der Schlussminute erfolgreich. "Es war eine schöne Atmosphäre und ein sehr gutes Spiel von uns, vor allem in der ersten Halbzeit. Ich bin sehr zufrieden", sagte der neue Bayern-Trainer Carlo Ancelotti nach dem Schlusspfiff.

Für Matchwinner Green fand der Italiener besonders lobende Worte: "Er hat sehr gut gespielt und drei Tore geschossen. Wir haben es offensiv sehr gut gemacht und er war da und hat getroffen", so Ancelotti.

Der 57-Jährige hatte drei Tage nach der Partie gegen seinen Ex-Klub AC Mailand (3:5 i.E.) seine Startelf auf fünf Positionen geändert. Anstelle von Sven Ulreich, Holger Badstuber, Juan Bernat, Xabi Alonso und Kapitän Philipp Lahm begannen Tom Starke, Nicolas Feldhahn, Fabian Benko, Miloš Pantović und Arturo Vidal, der erstmals nach seinem Urlaub wieder ein Spiel bestritt.

Green trotzt der Hitze

Bei Temperaturen um die 35 Grad, die immer wieder Trinkpausen erforderten, dominierten die Bayern weitestgehend das Geschehen und hätten bereits nach einer Minute durch Green in Führung gehen können. Für diese sorgte der US-Nationalspieler dann wenig später, als er in der siebten Minute eine Hereingabe von David Alaba in die Maschen drückte. Kurz darauf stellte Ribéry die Weichen, nach starker Vorarbeit von Benko, dann weiter auf Sieg. Der restliche erste Durchgang stand anschließend wieder ganz im Zeichen von Julian Green, der in der 30. Minute einen Konter erfolgreich abschloss und in der 35. einen Ball von Rafinha kaltschnäuzig im Kasten der Nerazzurri unterbrachte.

Im zweiten Durchgang agierten beide Klubs auf Augenhöhe. Kondogbia verpasste in der 64. Minute allerdings den zeitigen Anschluss für die Italiener. Auf Seiten der Bayern hatte Alaba einen weiteren Treffer auf dem Fuß (87.). Icardi betrieb mit dem Schlusspfiff nur noch Ergebniskosmetik.

Ihr drittes Match im Rahmen ihrer US-Tour bestreiten die Bayern am 4. August (1:30 Uhr MESZ) in New York gegen Champions-League-Sieger Real Madrid.

Bayern: Starke - Rafinha (60. Dorsch), Feldhahn, Martínez (46. Bernat), Alaba - Benko (73. Lappe), Vidal (46. Öztürk), Thiago (73. Crnicki), Pantović (46. Alonso) - Green, Ribéry (46. Tillman)

Inter: Handanović - D'Ambrosio, Miranda, Ranocchia, Ansaldi (73. D'Ambrosio) - Nagatomo, Melo, Kondogbia, Erkin (46. Bessa) - Palacio, Jovetić (73. Miangue)

Tore: 0:1 Green (7.), 0:2 Ribéry (12.), 0:3 Green (30.), 0:4 Green (35.), 1:4 Icardi (90.)