04.08.2016 09:35 Uhr

Manuel Neuers "Kopf ist frei"

Manuel Neuer glaubt, dass der FC Bayern nicht alleine vorneweg gehen wird
Manuel Neuer glaubt, dass der FC Bayern nicht alleine vorneweg gehen wird

Vier Wochen Urlaub liegen hinter ihm, am Wochenende trainiert er wieder: Jetzt gibt Manuel Neuer preis, wie er das EM-Aus verdaut hat und wer dem FCB in der Bundesliga gefährlich werden kann.

Der Bayern-Keeper ist zur Ruhe gekommen. Auch wenn das 0:2 gegen Frankreich immer noch ein wenig an ihm nagt. "Natürlich braucht das ein paar Tage, bis es verarbeitet ist. Dafür waren wir zu fokussiert. Zudem hat die spielerische Leistung gestimmt", ärgert sich der 30-Jährige im "kicker". Aber: "Jetzt habe ich mich gut erholt. Der Kopf ist frei." 

Am Samstag wird der Torwart zusammen mit Thomas Müller, Mats Hummels, Joshua Kimmich, Renato Sanches, Kingsley Coman und Robert Lewandowski wieder im Training mitmischen. Dann steigt auch die offizielle Team-Präsentation des Rekordmeisters. Neuer ist wie immer voller Vorfreude: "Es ist bei mir jedes Jahr das Gleiche: Am Ende der Saison freue ich mich auf den Urlaub, während dem dann aber schon wieder das Kribbeln beginnt." 

In diesem Jahr ist vieles anders beim FC Bayern. Mit Carlo Ancelotti leitet ein neuer Trainer das Geschehen. "Wir stehen vor einem interessanten Jahr. Ich bin gespannt auf die neuen Ideen, ja überhaupt die neue Art des Trainers", sagt Neuer. Klar, dass sich das Team weiter verbessern wolle. Ein Ziel dürfte nach dem Double-Gewinn der Champions-League-Gewinn sein.

BVB ist härtester Konkurrent

Mit Sebastian Rode, Medhi Benatia und Mario Götze hatte der Deutsche Meister einige Abgänge zu verzeichnen, hat aber mit Mats Hummels und Renato Sanches Hochkaräter hinzugewonnen. "Zuerst einmal verlieren wir gute Charaktere, mit denen ich gerne zusammengearbeitet habe. Ich sehe den Tausch jetzt nicht so 1:1,[...] aber Mats und Sanches haben auf jeden Fall unglaubliche Qualitäten, die uns helfen, unsere Ziele erfolgreich anzugehen." 

In der Bundesliga, glaubt Neuer, wird es keinen Alleingang der Münchener geben. "Der BVB ist und bleibt unser härtester Konkurrent", sagt er und betont: "Das wird eine ganz spannende Saison." Der Hauptkonkurrent des FC Bayern habe ja ebenfalls gut aufgerüstet: "Bei Mario (Götze) und Sepp (Rode) weiß ich, welche Qualität sie hinzugewonnen haben, natürlich auch bei André (Schürrle)."

Dass Bastian Schweinsteiger nicht mehr Kapitän der DFB-Elf ist, findet der Torwart schade, weil "Bastian ein wichtiger Baustein unseres Erfolgsteams war, praktisch der Kopf." Ob Neuer selbst der Nachfolger des bei Manchester United geschassten Spielers werden könnte, ließ der 30-Jährige offen: "Bei der EURO durfte ich Basti ja schon vertreten", sagt er. "An der öffentlichen Diskussion um den künftigen Kapitän beteilige ich mich aber nicht, weil ich weiß, dass der Bundestrainer die aus seiner Sicht richtige Entscheidung treffen wird."