05.08.2016 15:49 Uhr

WAC empfängt Ried auf neuem Rasen

Die Kärntner kehren in die Lavanttal-Arena zurück
Die Kärntner kehren in die Lavanttal-Arena zurück

In Wolfsberg treffen am Samstag (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) in der dritten Bundesliga-Runde zwei positive Überraschungen des vergangenen Spieltags aufeinander. Der WAC empfängt dabei die SV Ried. Die Kärntner holten zuletzt bei Meister Salzburg den ersten Saisonpunkt und Ried gewann gegen Sturm Graz.

Der WAC kehrt mit diesem Spiel in die Lavanttal-Arena zurück, in der in der Sommerpause eine Rasenheizung installiert wurde. Zweimal hat die Mannschaft von Trainer Heimo Pfeifenberger schon auf dem neuen Grün trainiert. Pfeifenberger ist mit dem Geläuf "selbstverständlich zufrieden."

Die Marschrichtung beim ersten Auftritt der Saison vor eigenem Publikum ist für den WAC klar. "Zuhause muss man von Anfang an ein Zeichen setzen. Wir wollen zeigen, dass wir die drei Punkte holen wollen", meinte Pfeifenberger.

Der Zähler nach dem 1:1-Remis in Salzburg sei vor allem "gut für die Moral" gewesen. Pfeifenberger erwartet sich von seiner Mannschaft auch eine sportliche Steigerung. "Wir haben noch Luft nach oben und sind mit der Leistung noch nicht dort, wo wir hinwollen. Es ist doch ein Umbruch da gewesen, die Vorbereitung war durchwachsen. Aber im Training schaut es schon viel intensiver aus."

Bald könnte der Trainer noch einen weiteren Neuzugang begrüßen. Mit dem 19-jährigen Zakaria Sanogo aus Burkina Faso ist sich der WAC einig, formell sind aber noch einige Dinge zu regeln. Dafür befindet sich Sanogo gerade in seiner Heimat. "Aber aktuell ist er für mich nicht das Thema. Er ist ein Projektspieler und wird länger brauchen, um sich zu akklimatisieren", meinte Pfeifenberger.

Wohin geht die Rieder Reise?

Die SV Ried möchte in Wolfsberg an die Leistungssteigerung gegen Sturm Graz anknüpfen. Wobei Ried-Trainer Christian Benbennek nicht unbedingt von zwei Gesichtern sprechen will, die seine Mannschaft beim Sieg gegen Sturm und der 0:5-Auftaktniederlage bei Rapid gezeigt habe. "Ich weiß nicht, ob es zwei verschiedene Gesichter waren. Gegen Rapid hätten an diesem Tag alle anderen neun Bundesliga-Teams verloren", glaubt Benbennek.

Das Erfolgsrezept liegt für Benbennek wie schon gegen Sturm im Zweikampfverhalten. "Wir müssen wieder die Zweikämpfe suchen, dadurch zu unserem Spiel kommen und wieder an die Grenze gehen. Diese Einsatzmentalität kann richtig Spaß machen. Es ist ein schönes Gefühl, wenn du alles rausschmeißt und dafür belohnt wirst", sagte der Deutsche.

Dass die Rieder seit Dezember 2015 in der Bundesliga auf einen Auswärtssieg warten und der WAC von den letzten 14 Heimspielen nur das letzte verloren hat, beeindruckt Benbennek nicht. "Das ist uninteressant. Wir konzentrieren uns auf dieses eine Spiel. Egal, welche Statistik es mal gab", sagte Benbennek.

Den WAC sieht er als "sehr, sehr starke Mannschaft", auch wenn sich das Team aufgrund der vielen neuen Spieler vielleicht noch nicht ganz gefunden habe. "Sie haben einen guten Wechsel aus Hochstehen und Pressen und abwartend spielen. Es ist eine Mannschaft, die spielen möchte und kann. Wenn du in Salzburg zurückliegst und noch den Ausgleich machst, ist das eine Riesenstärke, auch mental", erklärte Benbennek.

Für Ried-Spieler Peter Žulj, den Siegtorschützen gegen Sturm Graz, ist die Partie eine Rückkehr, bis vor knapp einem Jahr spielte er in Wolfsberg. "Natürlich ist es für mich ein besonderes Spiel. Ich habe beim WAC mein erstes Bundesliga-Spiel gemacht und meine ersten Bundesliga-Tore erzielt. Es spielen dort noch viele Kollegen und Freunde. Ich freue mich schon sehr auf die Partie", sagte der Mittelfeldspieler.

Verzichten müssen die Rieder neben dem langzeitverletzten Gernot Trauner auch auf Clemens Walch (Bluterguss im Oberschenkel) und Marvin Egho (muskuläre Probleme).

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apa/red