08.08.2016 12:35 Uhr

Schmadtke und Eberl kritisieren Spielerberater

Eberl und Schmadtke kritisieren die Macht der Spielerberater
Eberl und Schmadtke kritisieren die Macht der Spielerberater

Der immer stärker werdende Einfluss der Spielerberater ist Jörg Schmadtke ein Dorn im Auge. "Wir haben es versäumt, dies frühzeitig zu reglementieren", sagte der Manager des 1. FC Köln beim rheinischen Fußball-Gipfel der "Rheinischen Post" in Düsseldorf.

In Köln versuche man seit diverser Zeit, den Einfluss der Berater einzudämmen. "Wir wollen dieses Spiel nicht mitmachen und suchen immer nach anderen Lösungen", so der 52-Jährige.

Zudem kritisiert Schmadtke den aktuellen Transferwahnsinn. Für kleinere oder mittelgroße Klubs sei es "gefährlich", diesen Wahnsinn mitzumachen. Er sei sich aber im Klaren darüber, dass sich nicht zuletzt wegen der explodierenden Gehälter und Ablösesummen in England der Markt weiter heißläuft.

Schmadtke warnte ebenso wie sein Gladbacher Kollege Max Eberl davor, dass man die Schraube überdreht: "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht den Kontakt zur Basis verlieren. Diese Summen, die immer wieder kursieren, kann man als Normalsterblicher ja kaum noch nachvollziehen."

Zwar glaubt Eberl, dass man sich dem Wahnsinn nicht verschließen könne, man aber nicht alles mitmachen und man in der Bundesliga auch keine Angst vor der englischen Wirtschaftsmacht haben müsse: "Es gibt auch viele Talente, die unheimlichen Bock haben, nach Deutschland zu kommen."

"Das ist der größte Humbug"

Die beiden Erfolgsmanager haben die Erweiterung der EM-Endrunde auf 24 Mannschaften zudem aufs Schärfste kritisiert. "Das ist der größte Humbug, den es gibt", polterte Schmadtke über den neuen Modus.

Die Qualität bei der EURO in Frankreich habe enorm darunter gelitten: "Da wird man mit drei Unentschieden Europameister, das ist doch ein Witz", so Schmadtke weiter. "Dem kann ich nur zustimmen", sagte Eberl. 

Auch Rudi Völler hält die Aufblähung der EM-Endrunde für falsch, der Sportchef von Bayer Leverkusen machte aber ebenso wie seinen Kollegen klar: "Das Rad der Zeit werden wir nicht mehr zurückdrehen können."