13.08.2016 17:19 Uhr

Sieg am Millerntor: BTSV stürmt an die Spitze

Braunschweig hat sich gegen St. Pauli durchgesetzt
Braunschweig hat sich gegen St. Pauli durchgesetzt

Eintracht Braunschweig hat zumindest bis Sonntagnachmittag die Tabellenführung in der 2. Bundesliga übernommen.

Das Team von Trainer Torsten Lieberknecht setzte sich verdient 2:0 (1:0) beim FC St. Pauli durch und hat damit als erstes Team im Unterhaus sechs Punkte auf dem Konto. Am Sonntag können allerdings Bundesliga-Absteiger Hannover 96 und die SpVgg Greuther Fürth im direkten Duell nachziehen.

Vor 29.063 Zuschauern am ausverkauften Millerntor gelangen Domi Kumbela (40.) und Julius Biada (67.) die Treffer für die Niedersachsen, die zum Saisonauftakt 2:1 gegen Aufsteiger Würzburger Kickers gewonnen hatten. St. Pauli wartet nach dem unglücklichen 1:2 am ersten Spieltag bei Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart noch auf seinen ersten Punkt.

Pauli mit Sand im Getriebe

Im Gegensatz zu der Partie bei den Schwaben waren die Hamburger gegen Braunschweig aber bei weitem nicht so präsent. Die Gäste bestimmten über weite Strecken das Geschehen und gingen durch den Kopfballtreffer von Kumbela auch verdient in Führung.

Auch nach der Pause behielten die Gäste die Zügel in der Hand und ließen das Team von Trainer Ewald Lienen nicht zur Entfaltung kommen. Salim Khelifi verpasste nach einer Stunde den zweiten Treffer für den deutschen Meister von 1967, ehe es Biada besser machte.

Beste Braunschweiger waren Joseph Baffo, Ken Reichel und Kumbela. Bei den Hausherren, die bereits in der elften Minute Abwehrchef Lasse Sobiech wegen einer Muskelverletzung durch Marc Hornschuh ersetzen mussten, wusste lediglich Aziz Bouhaddouz zu überzeugen.

Endlich das richtige Hotel?

"Es war ein verdienter Sieg für uns. Wir haben über 90 Minuten sehr konzentriert gespielt. Wir waren vom Chancenverhältnis besser und haben zwei Tore geschossen, die zum Sieg gereicht haben. 25 Jahren haben wir hier nicht gewonnen. Wir haben viele Hotels hier ausprobiert. Vielleicht haben wir jetzt das richtige gefunden", scherzte Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht nach der Partie.

St.-Pauli-Übungsleiter Ewald Lienen ergänzte seinerseits: "Wir haben kein Mittel gefunden, den Gegner auszuspielen. Wenn wir defensiv geordnet standen, ging es noch einigermaßen. Sobald wir versucht haben, nach vorne zu spielen, hatten wir unglaubliche Ballverluste."