15.08.2016 12:07 Uhr

Hummels nimmt Pfeifkonzert mit Mia san Mia

Mats Hummels wurde beim Supercup in Dortmund mit einem Pfeifkonzert bedacht
Mats Hummels wurde beim Supercup in Dortmund mit einem Pfeifkonzert bedacht

Nur die Schuhe von Mats Hummels waren noch schwarz-gelb. Nach dem ohrenbetäubenden Dortmunder Pfeifkonzert wollte der Bayern-Verteidiger dem Unmut der Ex-Fans nicht zu viel Bedeutung beimessen und zeigte, dass er die erste Mia-san-Mia-Lektion schon verinnerlicht hat. 

"Die meisten Fans waren positiv gestimmt. Aber die sind halt leiser", sagte Hummels nach dem 2:0 (0:0)-Sieg im Supercup an alter Wirkungsstätte mit größtmöglicher Gelassenheit.

Karl-Heinz Rummenigge hatte offenbar ein besseres Gehör wie Gefühl für die Mehrheitsverhältnisse auf den Rängen und echauffierte sich mächtig über die Dauerablehnung seines Sommereinkaufs.

"Undank ist der Welten Lohn - Katastrophe. Wenn sich jemand acht Jahre so die Knochen aufgerissen hat wie Mats Hummels und dann so empfangen wird, ist das enttäuschend", schimpfte der Vorstandschef des deutschen Meisters FC Bayern.

Defizite und Fehlpässe

Ein typisch Münchner Reflex des Eigenschutzes, den Hummels aber offenbar gar nicht gebraucht hätte. "Am Ende ist es ein schönes Spiel, um in die Saison zu finden", sagte der Verteidiger nach der Partie. Kurz zuvor war er aus der Dortmunder Kabine gekommen. Eine knappe Viertelstunde hatte er den Ex-Kollegen nach dem Schlusspfiff noch einmal einen Besuch abgestattet.

Nach nur gut einer Woche Training waren Hummels die Defizite gerade zu Spielbeginn noch deutlich anzumerken. Viele Fehlpässe spielte der Weltmeister, oft suchte er die Sicherheitsvariante zurück zu Torwart Manuel Neuer. "Es war wichtig für mich, körperlich voranzukommen. Klar, dass das noch nicht das Ende der Fahnenstange ist", bewertete er seinen ersten Pflichtspieleinsatz im Bayern-Trikot, den er mit der Kopfballvorlage für Thomas Müllers Tor zum 2:0 positiv abschloss. Auch aus Dortmund erfahre er noch Zuspruch. "Immer noch schreiben mir Leute über Twitter und Facebook", berichtete Hummels.