Nach zwei Jahren ohne Europacup will die Wiener Austria ihr internationales Comeback vorerst krönen. Nach dem 2:1-Heimsieg im Playoff-Hinspiel der Europa League gegen Rosenborg stehen die Chancen für die Violetten vor dem Rückspiel am Donnerstag (ab 19:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) in Trondheim nicht schlecht. "Wir sind aber nach wie vor Außenseiter", sagte Austria-Sportdirektor Franz Wohlfahrt.

Der Ex-ÖFB-Teamkeeper steigt am Mittwochvormittag mit guten und schlechten Erinnerungen ins Flugzeug nach Norwegen. Der 52-Jährige hütete am 15. September 1993 das Tor, als die Austria letztmals bei Rosenborg gastierte. Die Violetten kassierten im Lerkendal-Stadion eine 1:3-Niederlage, wobei Wohlfahrt einen Foulelfmeter von Rune Tangen hielt und damit eine noch höhere Niederlage verhinderte.

Auch deshalb konnte die Austria in der Folge zu Hause mit einem 4:1-Sieg noch die Wende herbeiführen und den Europacup-Aufstieg schaffen.

Mit einer Portion Mut nach Norwegen

Auch dieses Mal wollen die Veilchen das bessere Ende für sich haben. "Wir fliegen nach dem 3:1-Erfolg über die Altacher mit einer Portion Mut nach Trondheim", erklärte Wohlfahrt. Gegen die Vorarlberger hatte Austria-Trainer Thorsten Fink fast die gesamte Mannschaft durchgewechselt und trotzdem den Negativtrend von zwei Liga-Niederlagen hintereinander gestoppt. Die nötige Frische sollte also bei der nun wieder gefragten ersten Formation vorhanden sein.

"Die beste Medizin sind Siege, das gibt der Mannschaft Selbstvertrauen", ist auch Wirtschaftschef Markus Kraetschmer guter Dinge. "Wir wollen die tolle Ausgangsposition, die wir uns in Wien erarbeitet haben, zum Einzug in die Gruppenphase nützen."

Das würde sich auch finanziell lohnen. 2,4 Millionen Euro an Startgeld hätte man dann sicher, hinzu kommen Prämien der UEFA für Siege (360.000 Euro) sowie Unentschieden (120.000 Euro). Die Auslosung der Gruppenphase geht bereits am Freitag um 13:00 Uhr in Monaco über die Bühne, die ersten Spiele finden am 15. September statt.

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apa/red