24.08.2016 10:06 Uhr

Boris Becker: "Es läuft zu viel Fußball"

Boris Becker fühlt sich auf Rasen und auf Asche wohl
Boris Becker fühlt sich auf Rasen und auf Asche wohl

Der deutsche Tennisstar wurde kürzlich zur "Lichtgestalt des Jahres" gekürt und nutzte seinen Auftritt in Köln, um kritische Worte über die Olympischen Spiele und insbesondere den Fußball loszuwerden.

Die Fokussierung der Sportwelt auf den Fußball sei nicht gut, sagte Becker auf der Veranstaltung zur Preisverleihung. Es sei wichtig, auch anderen Sportarten den Raum zu geben, den sie verdienen. 

Insbesondere die Olympischen Spiele hätten eigentlich gar kein Fußballturnier gebraucht. Damit liegt das Tennis-Ass nicht falsch. Insbesondere bei den Übertragungen der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender lag der Schwerpunkt der Berichterstattung an Spieltagen oftmals auf den Partien der beiden deutschen Fußball-Teams, obwohl zeitgleich interessante Entscheidungen in anderen Sportarten anstanden, die für den normalen Zuschauer nur per Internetstream oder App zu verfolgen waren. 

Die Sport-Fans seien auch an anderen Wettbewerben interessiert, wurde der 48-Jährige nicht müde zu betonen. "Olympia hat das gezeigt. Es läuft meines Erachtens zu viel Fußball", sagte Becker. Ganz allgemein legte der ehemalige Tennis-Profi, der 1992 zusammen mit Michael Stich im Doppel olympisches Gold gewann, nach: "Vielleicht sollte man das bei den nächsten Spielen mal berücksichtigen: Es geht nicht um die Sponsoren, es geht um die Sportler."