26.08.2016 09:05 Uhr

Sturridge muckt auf: Machtwort von Klopp

Jürgen Klopp bereitet Daniel Sturridge auf seine neue Rolle vor
Jürgen Klopp bereitet Daniel Sturridge auf seine neue Rolle vor

Seit Jürgen Klopp das Ruder an der Anfield Road übernommen hat, könnte leicht der Eindruck entstehen, dass Harmonie und Optimismus dort unerschütterlich sind. Doch auch beim FC Liverpool herrscht nicht immer eitel Sonnenschein.

Vor wenigen Tagen hatte Sturm-Ass Daniel Sturridge in einem Interview seinen Frust darüber kundgetan, von seinem Coach zumeist auf den Flügel eingesetzt zu werden. "Ich muss diesen Job für das Team übernehmen - das bedeutet nicht, dass ich froh darüber bin", so der 26-jährige Nationalspieler im "Mirror". Sofort spekulierte der britische Boulevard über Probleme zwischen Spieler und Trainer, die Klopp nun jedoch im Keim erstickt hat.

Der Ex-Dortmunder konnte sich, angesprochen auf etwaige Konflikte mit Sturridge, das Grinsen nicht verkneifen und legte munter los: "Es gibt diese festgelegten Positionen im Fußball nicht mehr. Cristiano Ronaldo spielt offiziell auf dem Flügel, ist aber trotzdem immer im Strafraum, wenn der Ball dort ist", so der 49-Jährige auf einer Pressekonferenz vor dem anstehenden Ligaduell gegen Tottenham, der weiter erläuterte. "Es geht nicht darum, die ganze Zeit wild durch die Gegend zu rennen. Ich will keinen Marathonläufer aus Daniel machen, warum sollte ich auch?".

Flexibilität gefordert

Was Klopp meint: Jeder Kicker in seinem Kader hat die Rolle anzunehmen, die der Coach für ihn vorgesehen hat. Zunächst sei Roberto Firmino mit seiner Aufgabe als flexible Sturmspitze auch nicht so gut zurechtgekommen, heute würde der Brasilianer nirgendwo lieber spielen, argumentierte "The Normal One". Er wollte seine Aussagen gleichwohl nicht als Rüffel für Sturridge verstanden wissen: "Es ist kein Problem, wenn einer meiner Spieler sagt, dass er nicht auf seiner Lieblingsposition spielt".

Bestätigt fühlt er sich durch die Treffsicherheit seines sensiblen Angreifers, der unter der Woche im Pokal doppelt zustach: "Es ist 2016, und ihr fragt mich tatsächlich über einen Jungen aus, der gerade erst zwei Buden gemacht hat? Sprecht ihn jetzt noch einmal an". Sein eindeutiges Fazit: "Denkt nicht zu viel darüber nach - spielt einfach Fußball!".