28.08.2016 07:29 Uhr

Medien: Liga-Rechte auf erneutem Rekordhoch

Die Bundesliga ist ab 2017 wertvoll wie nie
Die Bundesliga ist ab 2017 wertvoll wie nie

Im Rätsel um die einzelnen Paketpreise beim neuen Milliarden-Deal für die Medienrechte an der Bundesliga hat sich der Schleier womöglich etwas gelüftet.

Vorstandschef Carsten Schmidt vom Pay-TV-Rechteinhaber "Sky" widersprach in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" der Nennung einer Summe von 876 Millionen Euro pro Saison nicht und stellte sogar klar, dass "dieser Abschluss uns sehr zufrieden macht". 

Ein solcher Preis für die meisten Live-Rechte an den Spielen der beiden deutschen Profiligen würde einen Anstieg von über 80 Prozent gegenüber dem im gleichen Interview kolportierten Volumen von 486 Millionen Euro bedeuten.

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte Anfang Juni die nationalen Medienrechte für die kommenden vier Spieljahr bis 2021 für insgesamt 4,64 Milliarden Euro veräußert und damit wie erhofft beim Preis für eine Saison erstmals die Schallmauer von einer Milliarde Euro durchbrochen. Ab der Spielzeit 2017/18 fließen durchschnittlich 1,159 Milliarden Euro in die Kassen der 36 Profi-Vereine. Hinzu kommen für die Profi-Klubs noch weitere Erlöse aus der Auslandsvermarktung der Bundesliga-TV-Rechte.

Hoher Kostenanstieg auch bei den Öffentlich-Rechtlichen

DFL-Boss Christian Seifert hatte bei der Bekanntgabe der einzelnen Abschlüsse keine detaillierten Summen genannt, die höheren Verkaufserlöse allerdings mit einem "signifikanten" Anstieg der Preise für die Free-TV-Rechte in Verbindung gebracht. 

In der zweiten Juni-Hälfte waren Spekulationen aufgekommen, dass "ARD" und "ZDF" für ihre Bundesliga-Rechte künftig insgesamt etwa 250 Millionen Euro mehr zahlen als bisher. Demnach überweist die "ARD" angeblich ab 2017 für die Sportschau-Berichterstattung 134 statt bislang 100 Millionen Euro; das "ZDF" soll sich sein in Zukunft um mehrere Livespiele erweitertes Rechte-Paket 45 Millionen Euro und damit mehr als doppelt so viel wie in der laufenden Vertragsperiode kosten lassen.