28.08.2016 09:50 Uhr

Sturm feiert und bleibt demütig

Der SK Sturm Graz lacht nach dem 3:1 von der Tabellenspitze.
Der SK Sturm Graz lacht nach dem 3:1 von der Tabellenspitze.

Sturm Graz geht als Tabellenführer in die zweiwöchige Länderspielpause. Die Elf von Franco Foda distanzierte Verfolger Altach am Samstag im umkämpften Spitzenspiel um drei Punkte und siegte schon wieder 3:1. Die Grazer gewannen alle drei Saison-Heimspiele mit demselben Ergebnis, der Erfolg gegen die Vorarlberger war der fünfte in sechs Runden. Diesmal waren die drei Punkte aber auch ein wenig glücklich.

Ein schöner Außenrist-Spitz, dann war die Partie entschieden. Stefan Hierländer drehte zum ersten Mal als Torschütze für Sturm jubelnd ab, es war das 3:1. Zuvor waren die Steirer gegen die in der zweiten Hälfte tonangebenden Altacher arg in Bedrängnis geraten. "Wir waren nicht mehr pass-sicher und wollten keinen Ball mehr haben", sagte Foda über die zweite Hälfte.

Denn nach 40 starken Minuten, in denen die Sturm-Elf den Gästen ihr Spiel aufdrückte, fiel sie in alte Muster zurück. Passiv ließ man Altach gewähren und hatte Glück, dass vier exzellente Kopfballchancen nicht verwertet wurden. Unmittelbar nach Wiederbeginn servierte Fabian Koch den Altachern mit einem Fehlpass eine Topchance. "Das hat uns total aus dem Tritt gebracht. Altach war vor allem die ersten 30 Minuten in der zweiten Hälfte die klar bessere Mannschaft", ärgerte sich Foda.

Altach hadert

"Die berühmte Viertelstunde nach der Pause war zum Vergessen", meinte auch Sturm-Verteidiger Lukas Spendlhofer. Und Foda, der seiner Truppe bis Dienstag freigab, gestand: "Wir hatten heute in der einen oder anderen Situation auch Glück. Das Spielglück ist in letzter Zeit doch auf unserer Seite."

Altach hingegen musste die zweite Niederlage hintereinander hinnehmen und haderte mit dem Spielverlauf. Aus dem Traumstart, als Nikola Dovedan nach zwei Minuten traf, konnten die Vorarlberger kein Kapital schlagen. "Wir haben uns die Schneid abkaufen lassen. Wir waren nicht selbstsicher genug nach der Führung, müssen nach dem 1:0 abgeklärter spielen", meinte Andreas Lienhart.

Die Vorarlberger präsentierten sich in der zweiten Hälfte wie ausgewechselt. "Wir haben gezeigt, wie man gegen Sturm spielen muss", sagte Altach-Coach Damir Canadi. "Sie haben dann nichts mehr kreieren können, sind zu keiner Chance gekommen. Es ärgert mich extrem, weil viel mehr drin war."

Hinter ihm feierten die euphorisierten Sturm-Anhänger die Sieger noch immer, die jüngst fertig ausgebaute Fankurve war auch 20 Minuten nach dem Abpfiff prall gefüllt. In weiter Ferne scheinen die Zeiten, als sich Mannschaft und Fans noch nach den Frühjahrsspielen nicht viel zu sagen hatten. Sturm-Torhüter Christian Gratzei versprach angesichts der Tabellenführung: "Wir werden täglich im Training dafür arbeiten, dass es so bleibt."

Torschütze Hierländer betonte: "Wir müssen demütig sein und weiter arbeiten. Dann kann das ein guter Weg bis zum Ende der Saison sein." Im nächsten Spiel kreuzt Rapid den Weg der Steirer. "Wir werden uns gezielt auf Rapid vorbereiten und freuen uns auf eine volle Hütte", sagte Spendlhofer.

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apa/red