28.08.2016 15:27 Uhr

6:1! Braunschweig demontiert den Club

Raphael Schäfer musste sich in Braunschweig insgesamt sechs Mal geschlagen geben
Raphael Schäfer musste sich in Braunschweig insgesamt sechs Mal geschlagen geben

Spitzenstart für Braunschweig: Neun Punkte aus drei Spielen sind die Maximalausbeute. Der 1. FC Nürnberg bekam am Sonntag - trotz Führung - zu spüren, dass die Braunschweiger Löwen ernsthafte Ambitionen anmelden.

Der Fehlstart des 1. FC Nürnberg ist perfekt, Eintracht Braunschweig hat dagegen den Sprung an die Tabellenspitze der 2. Liga geschafft: Die Löwen setzten mit einem beeindruckenden 6:1 (2:1) gegen einen enttäuschenden Club ihren Siegeszug auch am dritten Spieltag fort. "Wir wollen die Fans wieder begeistern. Ich denke, dass uns das heute gut gelungen ist", sagte ein zufriedender Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht anschließend bei "Sky".

"Zwei Jahre nach dem Erstliga-Abstieg haben wir die Mannschaft umgebaut", schloss der Trainer an, der "wahnsinnig schwere Entscheidungen" vor dem Anpfiff treffen musste, "weil die Kaderqualität so hoch ist".

Die in der 2. Halbzeit desolaten Nürnberger warten indes unter ihrem neuen Trainer Alois Schwartz weiter auf das erste Erfolgserlebnis in der Liga. Mit nur zwei Punkten stecken die Franken in einer Krise. Der Club-Coach bilanzierte: "Wir müssen wieder mit mehr Leidenschaft spielen. Die letzten 30 Minuten waren so, dass der Ton schon rauher werden müsste. Es ist bitter, wenn man in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft war und dann so verliert."

Dabei brachte Guido Burgstaller den FCN in der 8. Minute mit seinem zweiten Saisontor noch in Führung. Im Liegen traf der Österreicher per Kopf. Der Treffer zeigte Wirkung bei der Eintracht. Der Club hatte vor 20.840 Zuschauern scheinbar alles im Griff - bis zum Ausgleich durch Domi Kumbela (43.) nach einer Ecke. Saulo Decarli drehte in der Nachspielzeit (45.+2) überraschend sogar noch das Spiel.

Nürnberg wirkte geschockt. Decarli legte für die Eintracht, die das Pokalaus in Würzburg gut weggesteckt hat, in der 55. Minute nach - erneut nach einer von Nik Omladic ausgeführten Standardsituation. Ein Eigentor von Dave Bulthuis (64.) sowie Treffer des sehr starken Omladic (87.) und von Christoffer Nyman (88.) rundeten einen schwarzen Nachmittag für Nürnberg ab.

Für den Club war es die Fortsetzung seiner schwarzen Serie in Braunschweig. In einem Ligaspiel hatte es zuletzt vor 48 Jahren im Oktober 1968 zu einem Sieg gereicht.