06.09.2016 10:30 Uhr

Neururer: "Götze ist kein Stürmer. Punkt!"

Auf welcher Position ist Götze am besten aufgehoben?
Auf welcher Position ist Götze am besten aufgehoben?

Mario Götze sollte bei der Nationalmannschaft Spielpraxis bekommen, musste aber hinterher Kritik für mangelnden Einsatz einstecken. Für Peter Neururer ist die Sache klar, warum es für den Dortmunder nicht rund lief.

TV-Experte Jens Lehmann fand bei "RTL", dass Mario Götze in den Länderspielen "unsichtbar" war. Doch ist diese Kritik berechtigt? Der Kritisierte jedenfalls machte seinen recht engen Aktionsradius vor allem an der Position fest, auf der er eingesetzt wurde: "Ich glaube, dass es nicht einfach war für mich, da wir viel über Außen gespielt haben, der Gegner tief stand, die Räume eng waren." 

Mit Peter Neururer springt nun ein Fußball-Experte dem Dortmunder bei. Der sagte im Fantalk bei "Sport1": "Ich halte es für einen fußballerischen Schwachsinn, mit solch einem Angriffssystem zu spielen, mit dem wir spielen." 

Besonders Götze sei in diesem System völlig falsch aufgehoben, wenn er in der Spitze eingesetzt werde, fuhr der erfahrene Trainer fort. "Ein Götze ist ein absoluter, mit Tendenz zur Weltklasse operierender Mittelfeldspieler", das habe er jedenfalls in verschiedenen Phasen gezeigt, sagte der 61-Jährige und fuhr fort: "Götze ist kein Stürmer. Schon gar kein zentraler Stürmer."

"Es liegt nicht an Götze"

Dass die Kritik beim Dortmunder landet und nicht beim Bundestrainer, findet Neururer unfair:  "Der Junge tut mir teilweise Leid, der kann an unserem Spiel ja gar nicht teilnehmen." Er könne sich einbringen, wie er möchte: "Aber der findet in diesem Spiel ja gar nicht statt. Aber das liegt nicht an Götze, sondern an unserem Offensivsystem."

Thomas Müller hingegen könne vorne fast alles spielen. Den Bayern könne man als Stürmer aufstellen. Götze gehöre aber dahinter. "Er ist ein offensiver Mittelfeldspieler und keine Sturmspitze." Und um das nochmals zu betonten, legte Neururer noch: "Er ist kein Stürmer. Punkt!"

Trotz aller Diskussion kommt der 24-Jährige mit einer großen Portion Spielpraxis nach Dortmund zurück und entwickelt sich damit zu einer ernsten Alternative für seinen Coach. Es bleibt spannend, wo Thomas Tuchel den Bayern-Rückkehrer einsetzen wird. Am Samstagabend könnte es beim Gastspiel des BVB in Leipzig bereits erste Hinweise darauf geben.