06.09.2016 14:53 Uhr

Team von El Salvador sollte bestochen werden

Die Mannschaft aus El Salvador lies sich nicht kaufen
Die Mannschaft aus El Salvador lies sich nicht kaufen

Vor dem WM-Qualifikationsspiel in Vancouver gegen Kanada am Dienstagabend haben die Spieler der Nationalmannschaft El Salvadors einen Bestechungsversuch öffentlich gemacht und gleichzeitig entschieden zurückgewiesen.

Auf einer elfminütigen Audioaufzeichnung ist zu hören, dass der salvadorianische Geschäftsmann Ricardo Padilla den Spielern 30 Dollar pro Spielminute für einen Sieg, 20 Dollar pro Spielminute für ein Unentschieden und 15 Dollar pro Spielminute für eine Niederlage bietet. Padilla, der diese Offerte bestätigte, soll im Auftrag von Honduras gehandelt haben.

Dem Team aus Honduras droht das vorzeitige WM-Aus, falls die Mannschaft ihr letztes Gruppenspiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Mexiko verliert und Kanada gegen Schlusslicht El Salvador mit mindestens fünf Toren Unterschied gewinnt. "Wir haben dieses Angebot abgelehnt und wollen mit unserer Aktion für Transparenz sorgen", sagte El Salvadors Kapitän Nelson Bobilla auf einer Pressekonferenz.

Im Grenzgebiet zwischen El Salvador und Honduras war es im Juli 1969 zum sogenannten Fußball-Krieg gekommen. Nach Ausschreitungen von Fans bei zwei Qualifikations-Begegnungen für die WM 1970 in Mexiko löste der 1:0-Sieg von El Salvador im Entscheidungsspiel eine viertägige militärische Auseinandersetzung aus, bei der 2100 Menschen starben.