Hannovers Präsident Martin Kind will nur eines: So schnell es geht wieder zurück in die Bundesliga. Mit der Relegation will sich der 72-Jährige eigentlich gar nicht abfinden.

Die Weichen sind gestellt. Hannover hat kräftig aufgerüstet und mit Harnik, Füllkrug und Gueye zuletzt nochmals in der Offensive nachgelegt. Kind sagte gegenüber "Sport Bild" mit Nachdruck: "Unser Kader ist erstklassig." Das soll er auch unbedingt sein, denn der Präsident möchte keine Minute zu viel in der 2. Liga verbringen.

Immer wieder heißt es aus dem Mund des Hannover-Urgesteins nicht nur "Aufstieg", sondern "Direkter Wiederaufstieg!" Der erste oder zweite Tabellenplatz ist für die Niedersachsen daher Pflicht, denn nur diese beiden garantieren den Weg zurück ins Oberhaus. "Die Relegation - also Platz 3 - akzeptieren wir nur im Notfall, Relegation ist Lotterie", weiß der 72-Jährige. 

Auch die Gegner hat Kind genau im Blick. Es gibt ein paar Vereine, die den Roten das Leben schwer machen könnten: "Braunschweig und Stuttgart gehören neben uns zu den Favoriten. Auch Bochum macht einen guten Eindruck."

Bei Sané hat Kind "Eier gezeigt"

Dass der Präsident in der Personalie Salif Sané hart geblieben ist und den abwanderungswilligen Senegalesen nicht hat ziehen lassen, wird ihm von vielen Seiten hoch angerechnet. "Ich bin froh, dass der Chef so Eier gezeigt hat", sagte Vereins-Ikone Dieter Schatzschneider. 

Schatzschneider weiß genau: "Man braucht für den Aufstieg einen, der den Unterschied ausmacht. Es ist zum großen Teil Sanés Verdienst, dass wir in der Liga oben stehen, obwohl er natürlich lieber Bundesliga spielen würde."

Der Schachzug scheint aufzugehen. Im Pokal schoss der Stürmer das entscheidende Tor und war auch schon in der Liga gegen Bochum erfolgreich, legte zudem im letzten Spiel einen Treffer für seine Kollegen auf.