09.09.2016 09:58 Uhr

Weinzierl: "Müssen international spielen"

Markus Weinzierl ist seit dem Sommer Trainer auf Schalke
Markus Weinzierl ist seit dem Sommer Trainer auf Schalke

Schalkes neuer Trainer Markus Weinzierl hat sich offensiv zu den Saisonzielen der Königsblauen geäußert. Zudem sprach er über das anstehende Duell mit Bayern München und seine Meisterprämie.

"Wir wollen und müssen international spielen. Unser Ziel ist es, den Anschluss an Gladbach, Leverkusen, Bayern und natürlich auch Dortmund zu bekommen", sagte der 41-Jährige gegenüber der "Bild". Gerade der BVB habe "wieder sehr viel Potenzial, aber wir wollen ebenfalls eine Mannschaft hervorbringen, die schon innerhalb des ersten Jahres unsere Ziele erreichen kann", ergänzte der S04-Coach. Einen Medidationstrainer, wie ihn neuerdings der BVB beschäftigt, werde es auf Schalke aber nicht geben.

Trotz der klaren Favoritenstellung der Münchner sieht Weinzierl sein Team im Freitagabendspiel der Bundesliga (20:30 Uhr) keineswegs chancenlos. "Wenn wir einen Sahnetag haben und Bayern nicht, dann können wir auch gewinnen. Es ist schon öfters vorgekommen, dass der Außenseiter über sich hinauswächst. Ziel sind drei Punkte", erklärte er. Um den Rekordmeister zu schlagen, sei die richtige Mentalität und Einstellung nötig. Zudem müsse seine Mannschaft "taktisch clever agieren und absolute Laufbereitschaft an den Tag legen."

Auch zum holprigen Saisonstart der Schalker mit der 0:1-Schlappe bei Eintracht Frankfurt äußerte sich Weinzierl. "Aktuell sind wir unzufrieden. Wichtig ist aber, wo wir am Ende stehen. Dafür ist wichtig, zu akzeptieren, dass es einige Zeit dauern wird, bis wir uns gefunden haben", sagte der frühere Abwehrspieler. Die Findungsphase könne bis zu zwei Monate dauern. "Dann habe ich auch die nötigen Erkenntnisse gesammelt und die Probleme bearbeitet, um sie beheben zu können. In Augsburg sind wir immer mäßig gestartet und haben am Ende unsere Ziele sogar übertroffen", sagte Weinzierl.

Meisterprämie? "Das weiß ich gar nicht"

Problematisch sei vor allem die Integration der zahlreichen Neuzugänge. "Es ist inzwischen normal, dass der finale Kader erst sehr spät feststeht. So hat sich das Geschäft einfach entwickelt. Dadurch sind wir jetzt in der Situation, erst noch das richtige Team und die beste Mischung finden zu müssen. Wir entwickeln gerade erst das Team, dass mit der nötigen Leidenschaft, Kampfkraft und Aggressivität agiert", beschrieb er die Situation bei seinem neuen Arbeitgeber.

Im Umgang mit der als schwer trainierbar geltenden Schalker Mannschaft setzt Weinzierl auf das Prinzip Zuckerbrot und Peitsche. "Ich kann autoritär sein und halte Klarheit und Konsequenz für entscheidend. Aber mir sind auch der Austausch und eine offene Kommunikation wichtig", sagte er.

Augenzwinkernd antwortete der Fußballlehrer auf die Frage, ob er auf Schalke eine Meisterprämie habe: "Das weiß ich gar nicht. Aber grundsätzlich wäre das nach der Geschichte von Leicester City in England schon clever."