12.09.2016 14:10 Uhr

Causa Draxler: VfL-Duo trifft sich mit Ultras

Diego Benaglio (l.) und Marcel Schäfer setzten sich für Draxler ein
Diego Benaglio (l.) und Marcel Schäfer setzten sich für Draxler ein

Aus Sorge vor möglichen Fan-Aktionen gegen den abwanderungswilligen Julian Draxler haben offenbar zwei Spieler des VfL Wolfsburg das Gespräch mit den Ultras der Niedersachsen gesucht.

Wie die "Bild" berichtet, hielten Diego Benaglio und Marcel Schäfer in der vergangenen Woche ein Geheimtreffen mit den treuesten Anhängern ab. Damit reagierte das Duo auf Hinweise, dass Ultra-Proteste gegen den ehemaligen Schalker geplant seien. Die beiden in der Fanszene sehr beliebten Akteure machten in den Gesprächen klar, dass die Ultras das Thema Draxler abhaken und den 22-Jährigen weiter als Teil der Wolfsburger Mannschaft akzeptieren sollen. 

Offenbar mit Erfolg: Beim Heimspiel gegen den 1. FC Köln gab es weder Pfiffe noch Sprechchöre gegen Draxler. Die wenigen gelungenen Aktionen bei der durchwachsenen Vorstellung des Offensivspielers wurden sogar mit Szenenapplaus bedacht.

Im Pokal gab es noch Pfiffe

Auch VfL-Manager Klaus Allofs hatte vor der Partie an die eigenen Anhänger appelliert: "Ich erwarte von den Fans die totale Unterstützung der Mannschaft. Und Julian gehört zu unserer Mannschaft!"

Während des Pokalspiels beim FSV Frankfurt Mitte August waren noch deutlich Pfiffe gegen Draxler zu hören gewesen. Auch damals gingen Benaglio und Schäfer zur Halbzeit in die Fankurve und diskutierten mit den Fans über das Thema.

Draxler hatte im Anschluss an die Europameisterschaft öffentlich seinen Wunsch formuliert, die Wölfe verlassen zu wollen. Zudem sprach der 22-Jährige davon, das die Verantwortlichen ihm mündlich eine Freigabe zugesichert hätten. Der VfL dementierte das und erteilte Draxler ein Wechselverbot.