13.09.2016 14:40 Uhr

"Faule Sau": Babbel beleidigt Ex-Schützling

Nicht die besten Freunde: Eren Derdiyok (l.) und Markus Babbel
Nicht die besten Freunde: Eren Derdiyok (l.) und Markus Babbel

Der aktuelle Luzern-Coach Markus Babbel hat zum großen Rund­um­schlag ausgeholt. "Eren ist eine faule Sau", sagte der 44-Jährige im Radiointerview mit "SFR 3" über seinen ehemaliger Schützling Eren Derdiyok, den er im Jahr 2012 bei Hoffenheim trainierte. Auch mit Ciriaco Sforza, einem Weggefährten aus alten Bayern-Tagen, ging Babbel hart ins Gericht.

"Er ist ein fantastischer Spieler, der viel Qualität mitbringt. Aber zu meiner Zeit war er ein fauler Hund", keilte Markus Babbel weiter gegen Derdiyok aus. Außerdem warf er dem Schweizer Stürmer mangelnde Einstellung vor: "Er hat den Körper, die Schnelligkeit, ist kopfballstark, technisch gut. Er bringt wirklich alles mit – nur leider nicht die Mentalität."

Sich selbst spricht Babbel hingegen von jeglicher Schuld frei. "Ich konnte ihm nur empfehlen, was für ihn gut gewesen wäre. Aber da muss einer dann auch mitziehen. Am Anfang war die Begeisterung gross. Aber nach zwei, drei Tagen ging nichts mehr", resümierte der 44-Jährige ernüchtert die gemeinsame Zeit.

"Sforza war nicht aufrichtig"

Mit seiner Meinung über Ex-Teamkollege Sforza hielt Babbel ebenfalls nicht hinterm Berg. "Als Mitspieler bei Bayern konnte ich nichts mit ihm anfangen. Er war nicht mein Typ. Er war nicht aufrichtig", ätzte der Europameister von 1996 in Richtung des Schweizers, um aber gleichzeitig einzuräumen, Sforza habe mittlerweile einen "Wandel" vollzogen.

Einzig für Trainerlegende Ottmar Hitzfeld hatte Babbel ausschließlich nette Worte auf Lager. "Der beste Trainer, den ich je hatte. Mit unglaublicher Ausstrahlung. Wie er das Tollhaus Bayern gebändigt hat, mit Effenberg, Kahn, Basler. Er hat es ­geschafft, eine besondere Stimmung zu erzeugen. Die großen Erfolge, die er hatte, waren kein Zufall", geriet der ehemalige Innenverteidiger regelrecht ins Schwärmen von seinem früheren Coach.