15.09.2016 14:32 Uhr

Trapattoni sucht Job: "Bin noch etwas wert"

Trapattoni möchte nochmal als Coach arbeiten
Trapattoni möchte nochmal als Coach arbeiten

Drei Jahre nach seiner bis dato letzten Station als Nationaltrainer Irlands kann sich Trainer-Legende Giovanni Trapattoni weiter vorstellen, noch einmal eine Mannschaft zu übernehmen.

"Ich habe noch Ziele", sagte der 77-jährige Italiener in München bei der Vorstellung seiner Autobiografie "Giovanni Trapattoni - Ich habe noch nicht fertig". Der Titel ist eine Anspielung auf seine legendäre Schimpf-Pressekonferenz beim FC Bayern im März 1998.

Noch immer verfolge er sehr viele Spiele, vor allem auch der Bayern, wo er in der Saison 1994/95 und von 1996 bis 1998 als Trainer arbeitete und die Meisterschaft und den Pokalsieg feierte. "Ich bin noch etwas wert", sagte er. Den Einwänden seiner Frau Paola entgegne er: "Alt ist, wer keine Anreize mehr hat."

Den Fußball der heutigen Zeit beschreibt der Routinier vor allem als internationalisiert, die Spielstile seien nicht mehr länderspezifisch wie einst. In Zeiten starker TV- und Internetpräsenz könnten die Spieler auch nichts mehr verbergen. "Auch das Wissen über Fußball ist sehr transparent geworden", meinte Trapattoni.

Trap: Juve und Bayern sind ähnlich

Seinem italienischen Landsmann Carlo Ancelotti traut der Kult-Trainer Großes zu. "Ancelotti und der FC Bayern können die Champions League gewinnen", so der Ex-Bayern-Trainer. Ancelotti, seit dieser Saison bei Bayern München aktiv, brauche aber noch Zeit, um vor allem die Spieler besser kennenzulernen, meinte Trapattoni.

Bayern sei vergleichbar mit Juventus Turin, wo Ancelotti als Trainer unter anderem 1999 den UEFA-Cup gewann. "Beide Vereine wollen immer erfolgreich sein. Die Gegner sind immer besonders motiviert", weiß Trapattoni um die besondere Herausforderung einer Spitzenmannschaft a la "Juve" oder Bayern. Auch er kennt Rekordmeister Juventus sehr gut, der 77-Jährige stand dort selbst insgesamt 13 Jahre an der Seitenlinie.