20.09.2016 22:15 Uhr

ÖFB-Frauen fahren erstmals zur EM

Berechtigter Jubel beim ÖFB-Nationalteam der Frauen
Berechtigter Jubel beim ÖFB-Nationalteam der Frauen

Österreichs Frauen-Nationalteam hat sich erstmals für ein Großereignis qualifiziert. Die ÖFB-Damen erkämpften am Dienstagabend im abschließenden Spiel der EM-Qualifikation in Wales ein torloses Remis. Das 0:0 fixierte endgültig den Platz bei der Europameisterschaft 2017 in den Niederlanden.

Die Auswahl von Teamchef Dominik Thalhammer, die in der Gruppe 8 am Ende Platz zwei hinter Norwegen belegte, schaffte den Aufstieg als einer der sechs besten Gruppen-Zweiten. Die EM-Endrunde wird von 16. Juli bis 6. August 2017 ausgetragen. Die Auslosung für das Turnier mit 16 Mannschaften erfolgt am 8. November 2016 in Rotterdam.

Die ÖFB-Frauen hatten schon vor dem Anpfiff in Newport das EM-Ticket ziemlich sicher. Doch darauf wollte sich das Team um Kapitänin Viktoria Schnaderbeck nicht ausruhen. Wales ging wie vermutet aggressiv zu Werke, doch schon in der vierten Minute hatte Österreich die große Chance auf eine frühe Führung: Der Kopfball von Carina Wenninger landete aber nur an der Stange.

In der 24. Minute warteten die Österreicherinnen zudem nach einem Foul an Laura Feiersinger im Strafraum vergeblich auf einen Elfmeterpfiff.

Die Gastgeberinnen wollten sich mit einem Erfolg verabschieden, machten immer wieder Druck und hatten auch ein Chancenplus. Doch ÖFB-Torfrau Manuela Zinsberger ließ sich nicht bezwingen und hielt den Punkt fest, mit dem sich die Österreicherinnen aus eigener Kraft für die EM qualifizierten.

Damit setzte das österreichische Frauen-Team, das auf Platz 25 der FIFA-Weltrangliste liegt und damit sogar einen Platz besser klassiert ist als die ÖFB-Herren, die beeindruckende Serie fort. In den jüngsten 22 Spielen gab es nur eine Niederlage (gegen Vize-Europameister Norwegen) bei 16 Siegen. Der Lohn dieser Konstanz ist nun das EM-Ticket.

Erfolgscoach Thalhammer zeigte sich entsprechen begeistert: "Es war das erwartet schwere Spiel, weil es viele Ballbesitzwechsel gab. Wir haben den Rhythmus schwer gefunden, weil Wales mit vielen langen Bällen gespielt hat. Es überwiegt aber das Positive: Die vergangenen Monate und Jahre mit der Aufbauarbeit, die jetzt belohnt worden ist. Es ist fantastisch für uns, wir haben unseren Traum erfüllen können. Wir genießen es heute, und ab morgen beginnen wir darüber nachzudenken, wie wir besser werden können."

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle Gruppe 8

apa/red