22.09.2016 07:16 Uhr

Rauswurf fix? HSV plant Labbadia-Nachfolge

Bruno Labbadia steht beim HSV vor dem K.o.
Bruno Labbadia steht beim HSV vor dem K.o.

Nur ein Punkt aus vier Spielen und einmal mehr der Relegationsplatz: Beim Hamburger SV brennt nach dem schwachen Saisonstart der Baum. Der Rauswurf von Trainer Bruno Labbadia soll angeblich beschlossene Sache sein. Der Nachfolgekandidat überrascht hingegen, er soll aus Hoffenheim kommen. Und auch nach München führt eine Spur.

Nach Informationen des "kicker" ist TSG-Coach Julian Nagelsmann Wunschoption Nummer eins von Klubboss Dietmar Beiersdorfer und Co. für die Besetzung der wichtigsten sportlichen Position im Verein. An ihm, so das Fachmagazin weiter, seien die Hanseaten bereits im Sommer 2015 interessiert gewesen, als es um die Besetzung der U23-Trainerposition ging. Doch der ehemalige Profitrainer Joe Zinnbauer machte Gebrauch von einer Option und heuerte wieder beim Regionalliga-Team an.

Problematisch im Hinblick auf die Personalie Nagelsmann dürfte sein, dass dieser aktuell wohl nicht zu bekommen wäre. Erst im nächsten Sommer sei ein Wechsel des erst 29 Jahre alten Fußballlehrers an die Elbe denkbar.

FCB-Kaderplaner als Sportdirektor?

Ein weiteres Indiz für das bevorstehende Aus von Labbadia beim Bundesliga-Dino ist eine - ebenfalls durchaus überraschende - Hamburger Anfrage über Mittelsmänner beim FC Bayern München. Dessen Technischer Direktor Michael Reschke hat es dem HSV laut "kicker" angetan, will aber offenbar nicht gen Norden wechseln.

Eine Zusammenarbeit vom hochgelobten Kaderplaner der Münchner mit Labbadia wäre jedoch nicht denkbar gewesen. Zwischen beiden ist das Tischtuch seit der gemeinsamen Zeit bei Bayern Leverkusen zerschnitten. Dort hatten der Manager Reschke und der Trainer Labbadia in der Saison 2008/2009 mit wenig Erfolg zusammengearbeitet.

Unabhängig von der Realisierung der Wunsch-Verpflichtungen: Labbadia wird wohl nach dem anstehenden Spiel gegen die Bayern seinen Hut nehmen müssen. Investor Klaus-Michael Kühne und Beiersdorfer sollen sich hinter den Kulissen längst über die Entlassung des 50-Jährigen verständigt haben. "Wir finden keine Möglichkeiten, das gegnerische Tor stärker zu bedrängen. Das ist unzureichend. Darüber werde ich mit dem Trainer reden", sagte Beiersdorfer nach dem erneut enttäuschenden 0:1 in Freiburg zuletzt in der Englischen Woche.