24.09.2016 09:45 Uhr

Altach am Weg zur Bundesliga-Konstante

Altach mit wachsendem Budget und Stadionausbau
Altach mit wachsendem Budget und Stadionausbau

Der SCR Altach empfängt am Sonntag (16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) zum Abschluss der neunten Bundesliga-Runde einen zumindest finanziell übermächtigen Gegner. Rund 50 Millionen Euro beträgt das Budget von RB Salzburg, die Vorarlberger kommen in dieser Saison laut Geschäftsführer Christoph Längle gerade einmal auf 6,5 Millionen Euro.

Doch auch wenn der ökonomische Abstand zur absoluten Spitze groß ist - die Altacher mauserten sich seit ihrem Wiederaufstieg 2014 zu einer Konstante im Oberhaus und verfügen über eine solide wirtschaftliche Basis. "Das Budget wächst organisch um circa 500.000 Euro pro Saison", erklärte Längle.

Allerdings ist vorerst der Plafond erreicht. "Den nächsten größeren Sprung werden wir vermutlich erst mit einer verbesserten Stadion-Infrastruktur machen können. Dann ist in drei bis fünf Jahren vielleicht ein Budget von zehn Millionen Euro möglich", sagte der Altach-Geschäftsführer.

Als nächster Schritt steht in der Cashpoint-Arena der Umbau der im Moment nicht überdachten Südtribüne an, dabei wird ein dachgleicher Anbau an die Westtribüne vorgenommen. Noch muss man auf die Baugenehmigung warten, dabei geht es laut Längle aber nur um kleinere bürokratische Hürden. Für einen späteren Zeitpunkt ist dann auch eine Eckverbauung geplant. "Wir haben in punkto Infrastruktur schon jetzt eine Dimension erreicht, die es in Vorarlberg noch nicht gegeben hat, aber die Reise ist noch nicht beendet", so Längle.

Nach der endgültigen Fertigstellung wird die Altach-Heimstätte in nationalen Spielen über 9.500 Plätze verfügen und in internationalen Partien sollen über 8.000 Zuschauern zugelassen sein. "Das Stadion soll in Etappen weiterwachsen, bis es eine komplett geschlossene Arena der UEFA-Kategorie 4 ist. Dann müssten wir im Falle einer Europacup-Teilnahme auch nicht mehr nach Innsbruck ausweichen", sagte Längle.

Top 4 außer Reichweite 

Dem Vorarlberger ist aber bewusst, dass die Qualifikation für einen europäischen Bewerb, wie sie im Vorjahr gelang, eher die Ausnahme als die Regel sein wird. Schließlich müsste man dafür wohl die Phalanx von Salzburg, Rapid, Austria und Sturm Graz durchbrechen. "Zu verlangen, unter die ersten vier zu kommen, wäre aus heutiger Sicht vermessen. Doch wenn wir uns dahinter positionieren könnten, wäre das ein Riesenerfolg", betonte Längle.

Als Nummer eins im Ländle hat sich der SC Rheindorf schon etabliert. "Wir sind seit der Saison 2005/06 durchgehend in jeder Tabelle vor Austria Lustenau", erklärte der Geschäftsführer. Diesen Status möchte man nun einzementieren, indem man sich über viele Jahre im Oberhaus hält. "Es gibt zwar in Vorarlberg keine große Fußball-Tradition und man muss viel Aufbauarbeit leisten, aber die Wirtschaftskraft der Region sollte es uns ermöglichen, dass wir in der Bundesliga eine fixe Größe werden", meinte der Altach-Geschäftsführer.

Dazu beitragen könnte auch eine verstärkte Einbindung des Nachwuchses. Bisher hält sich der Anteil von Eigenbauspielern im Kader in Grenzen, was wohl auch daran liegt, dass die Altacher keine direkte Anbindung an eine Akademie haben. Ab der kommenden Saison jedoch beteiligt sich der momentane Tabellenvierte vorschriftsmäßig an der AKA Vorarlberg. "Wir zahlen dann 150.000 Euro an die Akademie und haben dadurch ein Mitspracherecht und auch Zugriff auf Spieler", erläuterte Längle.

So könnte sich mittelfristig eine neue Einnahmequelle auftun, denn bisher lukrierte man aus Spielverkäufen relativ wenig Geld. Das soll sich nach den Angaben von Längle bald ändern. "Es ist sicher auch ein Ziel von uns, Transfererlöse zu generieren."

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apa/red