Die meisten der 80.800 Zuschauer erhoben sich, als Mario Götze den Platz verließ, die wenigen Schmährufe aus dem Ultra-Block von Borussia Dortmund gingen unter. Der Weltmeister hat sich am Freitagabend nach 1248 Tagen wieder im BVB-Trikot dem schwarz-gelben Publikum gestellt, und am Ende war alles gar nicht so schlimm, wie es viele befürchtet hatten - auch Götze selbst.  

"Ich bin sehr, sehr positiv, ich bin glücklich", sagte Götze nach dem 3:1 (1:0) gegen den SC Freiburg, und er berichtete: "Natürlich macht man sich die ein oder anderen Gedanken, denn ich wusste nicht, was mich erwarten wird. Ich hatte sehr viel Respekt vor diesem Abend. Es war einfach ein schönes Gefühl, wie die Zuschauer reagiert haben, gerade bei meiner Auswechslung. Das war ein toller Moment für mich."

Auch Trainer Thomas Tuchel ist froh, das leidige Thema mit dem ersten Heim-Einsatz nun hinter sich lassen zu können. "Die absolute Mehrheit hat ihre Solidarität bekundet", sagte er erleichtert. "Mario Götze genießt die Unterstutzung der Kurve."

Auch die - spärlichen - Pfiffe gegen den Rückkehrer von Bayern München hält Tuchel für ein temporäres Phänomen: "Das wird sich nach vier, fünf Spielen einpendeln", sagte er.