24.09.2016 11:48 Uhr

Kevin-Prince: "Habe mein Geld verprasst"

Kevin-Prince Boateng hat sich gut in Spanien eingefunden
Kevin-Prince Boateng hat sich gut in Spanien eingefunden

Die letzten Jahre waren für den Berliner Kevin-Prince Boateng turbulent. Weder beim AC Milan noch bei Schalke 04 wurde der Angreifer wirklich glücklich. Nun hat der Exzentriker Fehler aus der Vergangenheit eingeräumt. "Ich habe mein Geld verprasst. Als ich nach London ging, kam jeden Monat so viel Geld, ich habe ständig gekauft, gekauft gekauft", so der Neuzugang von UD Las Palmas in einem Interview mit "El País".

Für "Autos, Klamotten, Diskos" habe Boateng Unsummen ausgegeben. "Ich habe das Geld für Dummheiten ausgegeben, die mich für ein paar Stunden glücklich gemacht haben. Dann habe ich natürlich viel auf der Bank gesessen und aufgehört zu spielen", räumt er ein. Auf den Partys von Ex-Milan-Boss Berlusconi sei Boateng allerdings nie gewesen. "Er wusste, dass ich eine Freundin habe", so der Angreifer, der von 2010 bis 2013 für die Rossoneri spielte. Den umstrittenen Politiker habe Boateng dennoch "in seinem Herzen". Das öffentliche Bild von Berlusconi sei nicht richtig, so der inzwischen 29-Jährige.

Eines Tages habe sich Boateng nach einer Feier im Spiegel betrachtet und zugeben müssen: "Das ist nicht das, was du willst. Es reicht." Danach habe er sich wieder "auf den Fußball konzentrieren" und gesünder leben können.

"Es ist nur Fußball"

Nun will der Berliner mit seinem neuen Verein in der spanischen Primera División angreifen. Nach gutem Saisonstart, bei dem auch der Neuzugang mit zwei Toren aus vier Spielen überzeugen konnte, muss Boateng im anstehenden Spiel gegen Real Madrid allerdings pausieren: Bei der 1:4-Niederlage unter der Woche flog Boateng nämlich mit Rot vom Platz. Trotzdem hätte der Saisonstart für UD Las Palmas mit insgesamt neun Punkten nicht besser gelingen können.

Bei seinem neuen Arbeitgeber fühlt sich Boateng indes sehr wohl. Am besten gefalle ihm das Klima. "Jeden Tag bei diesem Wetter aufzustehen gibt dir Glück, Ruhe und noch mehr Lust aufzustehen", so der Ex-Schalker und Ex-Borusse. Die Gelassenheit habe Boateng dabei von seinem ehemaligen Mannschaftskollegen Andrea Pirlo gelernt: "Als wir im Viertelfinale im Camp Nou gespielt haben, waren wir alle nervös. Ich habe ihn gefragt 'Andrea, bist du nervös?' Er hat nur geantwortet: 'Es ist nur Fußball'."