25.09.2016 09:35 Uhr

Poldi: MLS mit Schweini oder doch Polen?

Lukas Podolski (l.) kann sich ein Karriereende in den USA vorstellen.
Lukas Podolski (l.) kann sich ein Karriereende in den USA vorstellen.

Lukas Podolski kann sich eine gemeinsame fußballerische Zukunft mit seinem früheren Nationalmannschaftskumpel Bastian Schweinsteiger in den USA vorstellen.

"Ich finde Amerika großartig", sagte der 31 Jahre alte Weltmeister von Galatasaray Istanbul der "Bild am Sonntag". "Auslands-Aufenthalte sind gut für die Persönlichkeits-Entwicklung und wären auch gut für unsere Kinder. Klar wäre es also möglich, mit Schweini in den Staaten zu spielen."

Dass der ein Jahr ältere Schweinsteiger bei Manchester United von Coach José Mourinho nicht für die erste Mannschaft berücksichtigt wird, kritisierte Podolski deutlich. "Was da passiert ist, ist unwürdig", sagte er. "Es ist nicht korrekt, Basti in die zweite Mannschaft abzuschieben. Ein Trainer muss allen Spielern immer die Türen offen halten." Schweinsteiger wurde zuletzt mit einem möglichen Wechsel in die nordamerikanische Liga MLS in Verbindung gebracht.

Poldi will noch lange spielen

Podolski selbst will seinen Vertrag bis 2018 bei Galatasaray erfüllen und arbeitet derzeit an seinem Comeback nach einem Außenbandriss. In der nun beginnenden Woche wolle er ins Teamtraining einsteigen und dann am Sonntag gegen Antalyaspor "auf der Bank sitzen", sagte der Offensivspieler. Galatasaray liegt derzeit in der türkischen SüperLig zwei Punkte hinter Spitzenreiter  Medipol Başakşehir F.K.

Er könne sich auch vorstellen, "bis 36 oder länger" als Profi aufzulaufen, sagte Podolski. Eine Möglichkeit für sein letztes aktives Jahr wäre die Rückkehr in sein Geburtsland Polen. "Dort für meinen Lieblingsklub Górnik Zabrze zu kicken und eine Saison noch mal alles raus zu pressen, wäre echt spannend."

Ziel ist weiterhin "Meister zu werden"

Trotz der vielen Zukunftsperspektiven sagt der Ex-Kölner und -Münchner weiter: "Mein Ziel ist es, mit dem Verein Meister zu werden und wieder in der Champions League zu spielen. Der Trainer macht hier einen guten Job." Eine Rückkehr in die Bundesliga zu seinem Stammklub 1. FC Köln steht zurzeit nicht an. Podolski: "Vielleicht verlängere ich ja auch bei Galatasaray." 

Sicherheitsbedenken wie Mario Gomez, der Meister Beşiktaş aufgrund der Lage nach dem Putschversuch im Juli in Richtung VfL Wolfsburg verließ, hat Podolski nicht. "Die Anschläge waren schlimm, es ist furchtbar, dass so etwas passiert. Ich habe aber nie das Gefühl gehabt, unsicher zu sein", äußerte der Offensivspieler.

In der kommenden Woche will Podolski nach seinem Außenbandriss im linken Sprunggelenk wieder ins Mannschaftstraining beim Klub vom Bosporus einsteigen "und dann im Spiel gegen Antalya auf der Bank sitzen", so der 129-malige Nationalspieler, der im März 2017 in Dortmund gegen England sein DFB-Abschiedsspiel bestreitet.