26.09.2016 13:55 Uhr

Gisdol vorgestellt! "Vor Freude gezuckt"

Gisdol wurde am Montag als neuer HSV-Coach vorgestellt
Gisdol wurde am Montag als neuer HSV-Coach vorgestellt

Am Nachmittag leitet Markus Gisdol sein erstes Training als neuer HSV-Coach. Vorher wurde er auf einer Pressekonferenz ausführlich vorgestellt. 

HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer freute sich sehr über den neuen Mann an der Linie. "Er passt ideal zum Kader, zur jungen Mannschaft. Er hat die nötige Erfahrung und kann gut mit jungen Spielern arbeiten." Der 52-Jährige hofft, dass Gisdol "einen Schub auslösen" wird. Vor dem HSV stehen "herausfordernde Wochen", die der neue Coach sicherlich "positiv bestreiten wird", ist sich Beiersdorfer sicher. 

Dass Gisdol "nur" ein Jahr Vertrag bekommen hat, geht "auf den Wunsch von Markus" zurück. "Er hat mich angerufen und wollte gern erst einmal nur ein Jahr unterschreiben." Auch der neue Trainer betonte nochmal: "Die Vertragslaufzeit spielt für mich keine Rolle. Sie ist in der aktuellen Situation einfach gut und angemessen." 

Der 47-Jährige freut sich auf seinen "ersten Tag, der mit vielen Informationen versehen ist. Ich muss die Mitarbeiter und die Mannschaft kennenlernen und Eindrücke aufschnappen." Am Nachmittag wird der Coach direkt zur Mannschaft gehen, "das erste Mal mit ihr sprechen. Und auch direkt mit der Trainingsarbeit loslegen. Wir werden uns erst beschnuppern und dann intensiver loslegen." Gisdol möchte "die Mannschaft dahin bringen, wo wir sie haben wollen."

"Den schweren Rucksack abnehmen"

Insgesamt sei der HSV eine "große Herausforderung, ein großer Reiz." Er habe richtig Lust auf die Mannschaft. "Das Team ist spannend." Als er vom Interesse des Nordklubs an ihm erfahren habe, habe er einen kleinen Luftsprung gemacht und "vor Freude gezuckt." Schließlich sei "Hamburg einfach ein Brett." 

Gisdol setzte geradezu zum Schwärmen an. "Es ist ein wahnsinnig geiler Klub, das muss man sich bewusst sein. Ich will hier die Stimmungslage verändern und wieder mit Freude und Leichtigkeit die Aufgabe angehen." Vieles werde zur Zeit zu negativ gesehen.

Deshalb wolle er auch die "negative Stimmung wegschaffen und den Spielern den schweren Rucksack abnehmen." Sein Ziel sei es, "in die Köpfe der Spieler zu kommen, um wieder erfolgreich Fußball zu spielen."

Wie eng es mit Bremen war, spielt keine Rolle

Auf die Frage danach, wie eng es in den Verhandlungen mit Bremen war, dem anderen Interessenten an der Arbeit des 47-Jährigen, wich der neue HSV-Coach aus "Wie eng es wirklich war, spielt keine Rolle. Ich habe mich bewusst für Hamburg entscheiden und mache das mit voller Überzeugung." 

Auch die Vergangenheit wollte der Trainer "nicht bewerten", sondern gab zu Protokoll: "Wir haben als Trainer-Team eine eigene Idee, die wir mitbringen. Diese Eins-zu-eins-Vorstellung kann man aber nicht einfach überstülpen. Das braucht Zeit und Anpassungen."

Mannschaftsrat und Kapitän will der neue Übungsleiter vorerst nicht verändern. "Die sind ja, meines Wissens, von der Mannschaft gewählt. Das bleibt erstmal so."