27.09.2016 07:29 Uhr

Reifeprüfung für neuen BVB

Für BVB-Trainer Thomas Tuchel (l.) ist Real Madrid der
Für BVB-Trainer Thomas Tuchel (l.) ist Real Madrid der "größte Gegner im Weltfußball"

Vier Spiele, vier Siege und 20:2 Tore - Borussia Dortmund hat derzeit einen grandiosen Lauf. Im Champions-League-Duell gegen Titelverteidiger Real Madrid will der BVB zeigen, dass auch international wieder mit ihm zu rechnen ist.

Ausgangslage: Der Gewinner der Partie wird Tabellenführer der Gruppe F. Die Borussia kehrte vor zwei Wochen in imposanter Manier in die Champions League zurück. Beim 6:0 in Warschau gelang dem Revierclub sein bisher höchster Sieg in der europäischen Königsklasse.

Die Spanier taten sich dagegen beim 2:1-Heimsieg über Sporting Lissabon schwer. Beide Tore des Titelverteidigers fielen erst in der Schlussphase. "Das ist ein weiterer Schritt in unserer Entwicklung. Real ist schließlich der größte Gegner im Weltfußball", kommentierte BVB-Coach Thomas Tuchel, "aber wir trauen uns zu, da zu bestehen."

Personal: Abgesehen von den Langzeitverletzten Marco Reus, Sven Bender und Erik Durm stehen alle BVB-Profis zur Verfügung. Zur Freude von Trainer Thomas Tuchel kann er wieder mit André Schürrle und Marc Bartra planen. Das trifft auch auf Pierre-Emerick Aubameyang zu, der sich beim 3:1 gegen Freiburg am vorigen Freitag einen schmerzhafte Fußprellung zugezogen hatte.

"Wenn nichts Außergewöhnliches mehr passiert, könnten sie spielen", sagte Tuchel. Bei Real fehlen die strategisch wichtigen Brasilianer Casemiro und Marcelo.

Bilanz: Zum bereits elften Mal duelliert sich der BVB in der Champions League mit Real Madrid. Vor allem die jüngste Heimbilanz des Revierclubs mit zuletzt drei Siegen gegen die Königlichen macht Mut. In der Gesamtbilanz (3-3-4) liegt jedoch der Titelverteidiger leicht vorn.

Schlagzeilen: Bei Real Madrid herrscht nach zuletzt zwei Remis gegen Villarreal (1:1) und Las Palmas (2:2) eine angespannte Stimmung. Dass Cristiano Ronaldo seine Auswechslung gegen Las Palmas als Majestätsbeleidigung wertete, trübte die Stimmung zusätzlich. In der Kabine soll Ronaldo nach Medienberichten getobt und seinem Coach Zinedine Zidane kritisiert haben.

Diesen Schlagzeilen über einen angeblichen formschwachen Ronaldo misst BVB-Trainer Tuchel jedoch wenig Bedeutung zu. "Wir stellen uns auf einen Ronaldo in Topform ein. Es ist Champions League - und in solchen Spielen zeigen solche Spieler ihre beste Leistung." Weltmeister Toni Kroos nahm seinen Mannschaftkollegen in Schutz: "Er hat sich wieder ganz normal in die Mannschaft integriert. Aus dieser Geschichte wird mehr gemacht, als drin ist."