27.09.2016 08:06 Uhr

S04-Krise für Höwedes eine Mentalitätsfrage

Benedikt Höwedes ist Schalker Kapitän
Benedikt Höwedes ist Schalker Kapitän

Kapitän Benedikt Höwedes von Schalke 04 hat die aktuelle Krise seines Teams als "Mentalitätsfrage" bezeichnet. "Klar ist, je mehr Spiele man am Stück verliert, desto schwieriger ist es, auf den Platz zu steigen. Die Beine sind schwerer, es ist irgendwie schwieriger, einen Pass zu spielen", erklärte der Weltmeister bei "Sport 1".

Nun müssten er und seine Mannschaftskollegen das Ruder aber herumreißen. "Jetzt ist die Zeit gekommen, wo wir alle unseren Mann stehen müssen. Dann kommen einfachste Dinge auch wieder zum Tragen und das Glück kommt wieder zurück. Dann kriegt man auch in der 90. Minuten noch einen Elfmeter", sagte Höwedes in Anspielung auf den verweigerten Handelfmeter in der Partie bei der 1:2-Schlappe gegen 1899 Hoffenheim.

Auf Schalke werde nun jeder Stein umgedreht, um den Ausweg aus dem Negativlauf zu finden. "Fakt ist, dass etwas passieren muss. Es werden alle möglichen Maßnahmen getroffen, die dazu beitragen können, dass wir aus dieser schwierigen Situation wieder herauskommen. Wenn dazu gehört, die Tabelle in die Kabine zu hängen, dann ist das so", erklärte Höwedes.

Europa League als Stimmungsaufheller?

Die erneute Niederlage im Kraichgau - die fünfte im fünften Bundesligaspiel - haben die Schalke-Profis laut Höwedes inzwischen aber gut verdaut. "Die Enttäuschung war natürlich da, hauptsächlich auf der Busfahrt zurück. Heute war aber schon ein leichtes Aufbäumen zu bemerken. Ich glaube, das Schlimmste, das wir jetzt machen können, ist, uns in Selbstmitleid zu ertränken und mit der Situation zu hadern", sagte der 28-Jährige.

Schon im Heimspiel in der Europa League gegen RB Salzburg soll es besser werden. Zum Auftakt der Gruppenphase gab es einen Sieg in Nizza. Da sei all das besser gewesen, was momentan kritisiert werde, so Höwedes. "Wir hatten eine hohe Mentalität, eine große Laufbereitschaft und einen guten Zug zum Tor." Wenn man das wieder umsetze, werde man auch gegen Salzburg gewinnen und auch danach erfolgreich sein. "Das sind Grundtugenden, die wir einfach auf den Platz bringen müssen. Das hat zuletzt ein wenig gefehlt."