28.09.2016 13:00 Uhr

Rapid steht in Bilbao auf dem Prüfstand

Rapid-Trainer Mike Büskens stellt seine Mannschaft auf einen heißen Tanz in Bilbao ein
Rapid-Trainer Mike Büskens stellt seine Mannschaft auf einen heißen Tanz in Bilbao ein

Auf Rapid wartet am Donnerstagabend (ab 21:05 Uhr im weltfussball-Liveticker) gegen Athletic Bilbao die zumindest laut Papierform schwierigste Aufgabe in der Gruppenphase der Europa League. Die Hütteldorfer treffen auswärts auf die Basken, die in der spanischen Meisterschaft nach zuletzt vier Siegen in Folge nur zwei Punkte hinter Real Madrid und einen Zähler hinter Barcelona auf Rang fünf liegen.

Die Gruppenphase begann für Bilbao allerdings weniger verheißungsvoll - nach einer 0:3-Pleite auswärts gegen Sassuolo steht Athletic gegen die mit einem 3:2-Heimsieg gegen KRC Genk gestarteten Grün-Weißen schon unter Zugzwang. Nicht zuletzt deshalb erwartet Rapid-Trainer Mike Büskens von Beginn an stürmische Gastgeber.

Um den Angriffen standzuhalten, sei ein engagiertes Auftreten gefragt. "Wir müssen kompakt, griffig und auf dem Weg nach vorne mutig sein und das Spiel auch ein Stück weit genießen. Das sind die Momente, für die wir Fußball spielen."

Büskens über Bilbao: "Kombinieren gut und üben viel Druck aus"

Vor dem Viertelfinalisten der Europa League in der vergangenen Saison, der gegen den späteren Champion Sevilla erst im Elfmeterschießen scheiterte, hat Büskens großen Respekt. "Sie können gut kombinieren und üben viel Druck auf den Gegner aus." Daher müsse man sich gegenseitig unterstützen und bei Standard-Situationen aufpassen, richtete der Rapid-Coach seinen Spielern aus.

Im jüngsten Bundesligaspiel gegen den SKN St. Pölten gelang das weniger gut - das 1:1-Remis beim Aufsteiger bedeutete den vierten Punkteverlust in der vierten Meisterschaftspartie außerhalb Wiens. "St. Pölten wirkt noch nach, aber es steht schon die nächste Aufgabe vor der Tür, und die nehmen wir an", betonte Büskens.

Den Basken die "Lust am Fußballspielen nehmen"

Das Spiel im Estadio de San Mamés, wo der österreichische Rekordmeister von rund 800 Fans unterstützt wird, dürfte sich stark von jenem in St. Pölten unterscheiden. Diesmal wird wohl Rapid die Mannschaft sein, die zumeist Ball und Gegner nachläuft. Also forderte Sportchef Andreas Müller: "Wir müssen Bilbao die Lust am Fußballspielen nehmen und brauchen in den Zweikämpfen körperliche Robustheit."

Sollte das gelingen, sei für Rapid durchaus etwas möglich. "Ich sehe die Chancen intakt, dass wir ein gutes Ergebnis erzielen können", erklärte Müller. Diese Meinung vertrat auch Stefan Schwab. "Bilbao hat nach der Auftaktniederlage in der Europa League viel Druck und uns traut keiner etwas zu. Aber wir rechnen uns etwas aus", sagte der Mittelfeldspieler und gab die Parole aus: "Wir müssen das Spiel von unserem Tor weghalten und dumme Ballverluste vermeiden."

Eine allzu angriffslustige Taktik der Gastgeber könnte Rapid laut Schwab in die Karten spielen: "Ich hoffe, sie legen es zu offensiv an, sodass wir die eine oder andere Konterchance bekommen und die auch nützen."

Erinnerungen an Valencia sollen kein Thema mehr sein

Der Rapid-Profi war im vergangenen Februar bei den bisher letzten Duellen von Rapid mit einem spanischen Verein dabei, als es im Sechzehntelfinale der Europa League gegen Valencia ausärts ein 0:6-Debakel und daheim eine 0:4-Pleite setzte. Die beiden hohen Niederlagen seien aber längst abgehakt. "Ich glaube nicht, dass ein Spieler von uns ins Stadion geht und noch an Valencia denkt."

Schwab, der am Mittwochvormittag gemeinsam mit 21 weiteren Kaderspielern den Flug nach Bilbao antrat, führt Rapid in San Mamés wohl als Kapitän aufs Feld, weil Steffen Hofmann neuerlich Ersatz sein dürfte.

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apa/red